Nachlese

In der Tabelle finden Sie nach Aktualität geordnet einen Rückblick auf die Veranstaltungen und Aktivitäten von naturschutzakademie.at.

Zur Nachlese unseres Projektes buntes burgenland kommen Sie hier.



Heuschreckentraining am Waschberg!

31. August 2024

Auch der letzte August-Tag wird nochmal heiß! Allerdings lässt sich kaum ein/e Teilnehmer/in von den Temperaturen abschrecken – und das zu Recht! Das Heuschreckentraining mit Thomas Zuna-Kratky ist wie immer ein rundum-Erlebnis, das man nicht missen möchte! Gleich das Außergewöhnlichste zuerst: Auf den erst im Februar im Rahmen des aktuellen Renaturierungsprojektes neu geschaffenen Offenflächen hat sich bereits die Östliche Grille („Stirnbandgrille“) angesiedelt! Die Heuschrecken-Profis unter den Anwesenden sind begeistert: Gibt es doch seit Jahrzehnten keinen Nachweis dieser seltenen kleinen Schrecke mit dem zarten weißen Stirnband aus dem südlichen Weinviertel mehr!

Für die Heuschrecken-Neulinge sind wohl die größeren Arten, vor allem die imposanten Langfühlerschecken auf den ersten Blick beeindruckender: etwa die Schiefkopfschecke, die Gemeine Sichelschrecke (die mit ihrem fein gesägten Legebohrer ihre Eier in Döner-Manier in Blätter injiziiert) oder der große Warzenbeisser. Besonders flott beim Entdecken neuer Arten sind Anna (11 J.) und Markus (13 J.)! Auch an den vielen anderen attraktiven Heuschrecken (Italienische Schönschrecke mit roten, Blauflügelige Ödlandschrecke mit blauen Hinterflügeln! Rote Keulenschrecke mit weiß getupften Fühlern! ...) erfreuen sich alle gleichermaßen.

Bis zum frühen Abend haben wir dann stolze 18 Heuschrecken-Arten gesehen und/oder gehört und viel Bestimmen geübt! Der Gesang des Nachtigall-Grashüpfers, von Anna treffenderweise in „Klapperschlangen-Grashüpfer“ umbenannt, wird uns wohl allen lange in Erinnerung bleiben!


Duftlandschaft am Waschberg, Teil 3: Blütendüfte des Hochsommers!

10. August 2024

Trotz „Sommerferien“ und brütender Hitze – bereits am Morgen - finden sich 11 Personen ein, um ihren Nasen ein (weiteres) Dufterlebnis zu gönnen! Für heute kündigt Exkursionsleiterin DI Marie-Louise Oschatz neben Blüten- auch Frucht- und Blattdüfte an. Schon bald stecken wir die Nase in die erste Wilde Karotte und danach in die Wegdistel. Während der langen Blütezeit der Distel präsentieren sich verschiedene Duftnoten (Bittermandel, Kirsche und Kakao, später auch feuchtes Stroh!). Besonders beeindruckend sind allerdings die blauen Pollenpakete, die hier nicht auf den Staubblättern, sondern (als „sekundäre Pollenpräsentation“) auf der Griffelspitze aus der Blüte ragen: Bienen willkommen!

Kurzer Zwischenstopp bei den Kirschpflaumen: Wir finden die letzte noch nicht verrottete orange-farbige Frucht: Nach einer guten Schnupper-Runde wird festgestellt, dass ihr Duft beim Aufbrechen der Frucht Düfte von Pfirsich und Marille mit Mango- und Apfel-Noten vereint, aber nach einer Weile nur noch den süßen, saftigen Duft von reifen Marillen verströmt. Als nächstes sind die fast schon reifen Dirndln (Früchte der gelben Kornelkirsche) dran: Wenn „Dirndl“ allerdings als eigener Duft schon fest im Kopf verankert ist, tun sich einige „Schnuppernde“ schwer, die Himbeer- und Rote-Ribisel-Duftkomponenten zu erkennen, die mitunter deutlich den Dufteindruck eines frischen „Dirndls“ prägen.

Später folgen wieder Blüten und Blätter: Hirschwurz (hier duftet jeder Pflanzenteil wunderbar); oder der Schwärzliche Geißklee: Franz erkennt sofort die intensive Duftnote des Uhudlers, die Isabella-Traube! (Oder hat er im Juni so gut aufgepasst, als dieser Langzeit-Blüher bereits duftete?)

Der „vertrocknete“ Sommer-Eindruckt täuscht, und Marie kann noch viele weitere schöne Duftpflanzen präsentieren, etwa Klebe-Salbei, Kleine Königskerze oder – nicht wirklich bodenständig am Trockenrasen - Hanf! Die Cannabis-Pflanzen, die im Rohboden am Wegesrand keimten, stammen wohl aus einem Acker am Unterhang. Jedenfalls ausreichend Stoff zur Diskussion! Sehr kurzweilig vergeht der Vormittag wie im Flug, und wir freuen uns schon auf Teil 4!


Naturerlebnis-Paddeltour in der Stockerauer Au!

27. Juli 2024

Hochsommer ist Forscher- und Badezeit! Nach diesem Motto stachen wir mit den Kanus des Stockerauer Alpenverein ins Krumpenwasser, den wildromantischen Stockerauer Donau-Altarm. Prachtvolles Wetter, keine Gelsen… Kurzum: perfekte Bedingungen für die fröhliche Paddelrunde und für Tier-Beobachtungen! Obwohl die große Menge an Libellen schon vorbei war, wurden wir doch mit einer schönen Artenliste belohnt: zu Beginn zeigten sich einige Gebänderte Prachtlibellen am Rand des Schilf-bewachsenen Ufersaums. Später machten auch Federlibellen, Blaupfeile, Granataugen, Kleine Königslibelle und Feuerlibelle ihr Aufgebot über dem Wasser und an den Wasserpflanzen.

Mehrmals huschten Flussuferläufer an uns vorbei, und besonders aufmerksame Augen und Ohren – besonders jene von Ornithologin Lilly - vernahmen auch Eisvogel, Turteltaube und Bienenfresser. Herpetologin Sabine fand einen kleinen Frosch, und schließlich verhielten sich auch einige andere in unserer Gruppe amphibisch: Badewetter!

Fazit: Exkursionsleiter/innen Julia und Herbert nehmen das Hochsommer-Paddeln auch auf künftige Veranstaltungslisten!


 

Frühsommer-Mahd am Waschberg

 

08. Juli 2024

Der Start der heurigen Mähsaison, Ende Juni, brachte Herausforderungen, die Mensch und Maschine einiges abverlangten! Am ersten Mähtag strahlte die Sonne vom Himmel, doch die Zeit für die Heuwerbung war von einer sehr instabilen Wetterlage und Gewittern geprägt. Das Team aus unseren professionellen Dienstleistern, Freiwilligen und Heu-Abnehmern ließ sich jedoch nicht unterkriegen. Auch die neue Heuballenpresse funktionierte nach Anlaufschwierigkeiten, und zwei Wochen später war alles gerettet und im Trockenen!

Da sich mittlerweile auf weiten Flächen Orchideen ausgebreitet haben, wurde besonderes Augenmerk darauf verwendet, die schönen Bestände von Riemenzunge (Himantoglossum adriaticum), Sommer-Brandknabenkraut (Neotinea ustulata var. aestivalis) und Mücken-Händelwurz (Gynmadenia conopsea) möglichst von der aktuellen Mahd auszusparen. Bei der Frühsommer-Mahd wird ohnehin, im Sinne einer „Mosaik-artigen“ Pflege, nur etwa ein Drittel der gesamten Fläche gemäht. Besonders Blüten-reiche Teilbereiche stehen Schmetterlingen, Bienen und anderen Insekten noch bis zum Spätsommer bzw. Spätherbst zur Verfügung.

Die Maßnahmen auf den bereits sehr ausgedehnten Restaurations-Flächen werden – auf jeweils unterschiedlichen Teilflächen – über ELER Naturschutz bzw. den Biodiversitätsfonds gefördert.

 


Forschertage mit 10 Schulen: „Buntes Burgenland: Wegesrand erforschen!“

30. Juni 2024

Von April bis Juni durften wir wieder intensiv mit Kindern forschen! Nach der Übergabe der Puppenhäuser im April begannen die Naturerlebnisse vor Ort: 10 Volksschulen im Nord- und Mittel-Burgenland (Hornstein, Jois, Kalkgruben, Loipersbach, Oslip, Raiding, Rohrbach bei Mattersburg, St. Andrä am Zicksee, Stotzing, Weiden am See) waren eifrig dabei, bei ihren Forschertagen die Natur am Wegesrand unter die Lupe zu nehmen! Dabei kamen sie vielen Geheimnissen auf die Spur: die Welt der Pechlibellen am Rand des Rückhaltebeckens in Loipersbach, oder den gut versteckten Wespenbock am Rande der Weingartenbrachen in Weiden am See, um nur wenige zu nennen. Viele Schmetterlinge fanden ihren Weg auf Kinderhände und -nasen!

Pädagogin Brigitte Pinterits aus Hornstein meinte nach ihrem Forschertag: „Ich hab noch nie so viele Tiere auf so kleinem Raum wahrgenommen! Euer Wissen ist schon toll und es macht Spaß mit euch zu forschen. Wenn ihr als lebende Lexika mit seid, fällt das lästige Suchen im Bestimmungsbuch weg!“

Jetzt zum Schulschluss ist die Volksschule St. Andrä mit Bläulings-Zeichnungen geschmückt; die Stotzinger Volksschüler*innen züchteten die Raupen des Wiener Nachtpfauenauge erfolgreich bis zur Verpuppung weiter; und die Kinder in Weiden am See verteilten das selbst angesetzte Johanniskraut-Öl untereinander: Bestens gerüstet für kleine Schürf-Wunden, die in einem schönen Naturerlebnis-Sommer sicherlich entstehen werden!

Viele Infos zu den Aktivitäten sowie Hintergrundinformationen zu jeder Gemeinde gibt es auf der Projekthomepage, auf Facebook und auf Instagram

Hier finden Sie die zugehörige Presseaussendung! Der Kurier hat hier ausführlich berichtet!

 


Fachexkursion Ungarn 2024: Unterwegs im „Naturschutzpark Obere Plattenseeregion“

14. - 16. Juni 2024

Der Balaton! Wer kennt ihn nicht – zumindest vom Hören-Sagen? Welch vielfältigen Naturschätze diese recht touristische Region birgt, war dann noch für die meisten Teilnehmer*innen an der diesjährigen Vereins-Fachexkursion, von 14.-16. Juni, überraschend! Eines der Highlights gleich zu Beginn: der Kis-Balaton! Nach einem umfassenden Einführungs-Vortrag durch Tibor Kovacs, Herpetologe und Direktor der Ungarischen Gesellschaft für Biodiversitätsforschung, führten er und Barbara Sallee, Humanökologin und perfekte Vor-Ort-Leiterin unserer Exkursion, gemeinsam zu den schönsten Plätzen in diesem beeindruckenden Feuchtgebiet. Am offenen Wasser und in den angrenzenden Wasserbüffel-Weiden stellten sich jede Menge rare und rarste Vögel zur Schau: Moorenten, Seeadler, Zwergscharben, Zwergtaucher, Purpurreiher, Kuhreiher, und viele andere!

Beim anschließenden Besuch im Feuchtgebiet Nagy-Berek eröffneten sich viele altbekannte und neuere Herausforderungen im Naturschutz, wie etwa Renaturierungs-Bemühungen, der Umgang mit Neophyten (Goldrute! Bastard-Indigo!), oder Schildkröten-Schutz. Doch der Anblick von Seeadlern und Sumpfschildkröten lässt keine Traurigkeit aufkommen! Am folgenden Tag verließen wir die Feuchtgebiete und starteten den Tag mit Kaffee und Kipferl bei einem unvergesslichen Blick aus Richtung Nord-Osten über den Balaton: der Anfang vieler weiterer schöner Aussichten! Barbara Sallee erzählte viel Wissenswertes über Landschaftsentwicklung, Kultur und Natur der Region. Bei Wanderungen in der lieblichen Weinbau-Landschaft zwischen Kali-Becken und Sankt Georgs-Berg, dem ersten der imposanten Zeugenberge aus Basalt, die wir bestiegen, verging der Tag wie im Flug. Etliche Raritäten – wie etwa den Ockerbindigen Samtfalter (Hipparchia semele) später, wurden wir im Libellengarten des Biodiversitätsvereins in Hegymagas aufs Feinste bewirtet!

Der Sonntag begann so gemütlich wie der Samstag endete: im Libellengarten! Nach einem intensiven fachlichen Austausch mit den ungarischen Kolleg*innen ging es gut gestärkt zum Renaturierungsprojekt auf die Kongo-Wiese, und später zu einem der persönlichen Exkursions-Highlights: den Csobanc-Berg! Die steilen Trockenrasen am Weg zur Ruine am Gipfel (wieder mit imposantem Ausblick!) ließen die Botaniker-Herzen höher schlagen! Da wurden Bestimmungs-Apps und -Bücher gezückt, und die Liste der besonderen Pflanzen war lange! Besonders attraktiv: die rosa Spreublume (Xeranthemum annuum)! Am Ende waren sich wohl alle einig: in diese Region kommen wir wieder! So nahe und so schön! Danke Barbara für das perfekte Wochenende!

Danke an Thomas Zuna-Kratky für die Heuschreckenliste, die hier zu finden ist!

 


Workshop „Extensively managed grasslands as natural carbon sinks – Practical implementation and requirements for CAP measures”

10. - 13. Juni 2024

Unter diesem ausführlichen Titel durften zwei Naturschutzakademie-Vertreter*innen (Thomas Holzer und Julia Kelemen-Finan) auf Einladung im Rahmen der „Landcare Europe“ Initiative eine hochinteressante Reise in eine der größten naturnahen Flusslandschaften Europas antreten: an die Save im Grenzgebiet zwischen Kroatien und Bosnien. Das Kernstück ist das Natura 2000-Gebiet Lonjsko polje, wo auf riesigen Weiden hunderte Pferde, Rinder und Schweine, allesamt robuste regionale Haustierrassen, frei grasen. Dazwischen und darüber konnten wir unter anderem Seeadler und Braune Sichler beobachten. Auf einer nahe gelegenen kleinen Gemeinschafts-Weide, lediglich 250 Hektar im Überschwemmungsgebiet von Gajna (einer weiteren Flussschlinge der Save), gab es während des Abendessens im Freien nur Steppenrinder zu sehen – nebst Löffler und anderen Flussbewohnern. Bei einem weiteren naturräumlichen Highlight, der Bootsfahrt im Save-Altarm, hörten wir schließlich nach vielen Dutzenden Exemplaren auf, weitere Nachtreiher zu zählen… Und fast auf jedem Dach der traditionellen alten Holzhäuser brütet ein Weißstorchen-Paar!

Es wurde natürlich auch gearbeitet, wie die Agenda (siehe hier) beweist! Der Workshop war Teil des mehrjährigen, vom Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) initiierten Projektes „Landcare Europe Captures Carbon – Supporting Natural Climate Protection in Agricultural Landscapes“. Besonders inspirierend waren die Vorträge über Beweidungs- und Restaurationsprojekte in unterschiedlichsten Lebensraumtypen in ganz Europa, insbesondere jene in Kroatien und Spanien. Die Zusammenschau der Universität Helsinki über die verschiedenen Ansätze in Europa von Ergebnisorientierten Naturschutzmaßnahmen in der 2. Säule der GAP (in Österreich: ÖPUL) bot den Übergang zu ausführlichen Diskussionen über mögliche Empfehlungen für die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP). Dabei zeigte sich, dass die ÖPUL- Naturschutzmaßnahme (jetzt: NAT) nach wie vor als Vorzeigemodell dienen kann.

Hochmotiviert, mit interessanten neuen Kontakten und vielen Ideen im Rucksack (Naturschutzakademie-Fachexkursion im Jahr 2025 nach Kroatien…?...) machten wir uns auf den Heimweg. Unser großer Dank gilt insbesondere Iris Beneš, der Präsidentin der Ökologischen Gesellschaft in Slavonski Brod, für die perfekte Organisation und den liebenswürdigen Empfang!


Duftlandschaft am Waschberg, Teil 2: Die geheimnisvolle Welt der Nacht-Lebewesen: Blütendüfte und ihre Besucher (Nachtfalter) erkunden

07. Juni 2024

Freitag Abend, 19:30, und die Gewitterwolken sind ganz knapp vorüber gezogen! Erleichtert beginnt DI Marie-Louise Oschatz beim Feuerwehrhaus in Leitzersdorf mit ihren Erläuterungen und räumt gleich vorweg ein, dass einige der anvisierten nachtduftenden Blütenpflanzen bereits verblüht sind. Doch sie hat gut vorgesorgt und bringt einen Korb voller „Ersatzblühern“ mit, namentlich Nachtkerzen und Weiße Lichtnelke. Sehr beeindruckend: die großblütige Polster-Nachtkerze (Oenothera macrocarpa), eine nordamerikanische Art, mit ihrer 10 cm langen Blütenröhre, die auf den ersten Blick wie ein Blütenstiel aussieht, doch ist es tatsächlich die lange, schmale Kronröhre! Nur besondere Nachtfalter schaffen es, mit ihrem langen Rüssel bis zum Nektar vorzudringen!

Am Weg auf den Waschberg beginnen bereits die ersten Pflanzen, ihren nächtlichen Blütenduft zu verströmen. Etliche Überraschungen bieten sich dem gespannten Publikum: der Schwarzwerdende Geißklee verströmt jetzt in der Dämmerung einen viel stärkeren, süßeren Orangenblüten-Isabellatrauben-Duft als untertags! Auch der Schwalbenwurz, dessen Duft wir bereits bei der 1. Wanderung kennengelernt haben, blüht nach wie vor und auch er duftet am Abend stärker als in den Tagesstunden!

Am Gipfel des Waschbergs angelangt ist es schon recht dunkel, und Dr. Wolfgang Stark erwartet uns bereits mit spannenden Nachtfalter-Geschichten. Während sich die Nachtfalter am Mond – und jetzt an den Leuchttürmen – orientieren, brauchen wir dann doch zunehmend Taschenlampen, um den Weg zwischen den Leuchttürmen zu finden. Aber es zahlt sich aus! Hunderte Falter tummeln sich an den Türmen, von winzig bis ganz groß! Auch Sackträger haben sich eingefunden, und eine Teilnehmerin erzählt stolz, dass sie über diese schon im neuen Waschberg-Buch nachgelesen hat!

In der lauen Nacht plädieren alle für die „große“ Waschberg-Runde und auf dem Weg zu einem Leuchtturm werden wir plötzlich von einem starken Blütenduft überrascht: das Mädesüß, das bis in die Nacht hinein nur schwach duftete, verströmt nun gegen Mitternacht einen starken Lindenblüten-Duft, der uns mit der kühlen Nachtluft entgegen weht! Mit weiteren schönen Eindrücken geht es retour zum Feuerwehrhaus und zum abschließenden „Beschnüffeln“ der Weißen Lichtnelke, die nun besonders intensiv duftet – mit einem etwas ungewöhnlichen Hauch von Pferdeurin im Abgang!

 


Tagfaltertraining in Stotzing

6. Juni 2024

Nach einem heißen Frühsommer-Vormittag mit der Volksschule Stotzing sind die Trainer*innen, Helmut Höttinger und Julia Kelemen-Finan, bestens in die schönsten Plätzchen und ihre Artengarnitur am Kleinhalbjoch „eingeschaut“. Nicht nur wunderbare Plätzchen, auch eine beeindruckende Blütenpracht hält diese abwechslungsreiche Landschaft, mit Halbtrockenrasen, Brachen und Säumen am Waldrand, bereit! Da liegt es doch nahe, dass sich die hochmotivierte Gruppe nebst Schmetterlingen auch deren Nektar- und Raupenpflanzen widmet! Zum Beispiel dem Kreuzenzian, Raupenfutterpflanze für den Kreuzenzian-Bläuling: Pflanzen gibt es genug, allerdings bleibt uns das Männchen, das am Vormittag über die Wiese gaukelte, jetzt verborgen. Weibchen sind offenbar noch nicht da, die Futterpflanzen sind noch nicht mit Eiern belegt.

Stattdessen finden wir viele andere prächtige Falter: etwa den Brombeer-Zipfelfalter (einziger knallgrüner Bläuling!), Argus-Bläuling, Spiegelfleck-Falter, Zwergbläuling, Weißfleck-Widderchen, Schachbrettfalter in großer Zahl, und viele andere. Leichter fotografieren lassen sich allerdings andere Insekten – wie z.B. die Blutrote Heidelibelle (ein gelbes Weibchen!) oder der gelb-schwarze Luzerne-Bock.

Bei so vielen Schmankerln (und Orchideen!) – und ein paar Spielideen für die Pädagoginnen in der Gruppe - lässt sich der Zeitplan natürlich nicht ganz einhalten – aber das am Horizont drohende Gewitter hat uns diesmal – endlich einmal – nicht eingeholt!

 


Herbstzeitlose: Studierende der BOKU packen an!

13. Mai 2024

Jetzt im Mai sind die intensiv grünen, steifen und glänzenden Blätter der Herbstzeitlosen (oder „Herbstkrokus“, weil sie schon im September blüht), nicht zu übersehen. Zum Glück wächst sie am Waschberg nur recht lokalisiert, an einer Stelle aber in großer Zahl. Damit diese Giftplanze nicht zum Problem im Heu wird, wurde gehandelt: Durch Ausreissen wird sie entfernt und ihre Ausbreitung eingebremst, vor allem jetzt, bevor sich die Fruchtkapseln öffnen.

Gesagt, getan: Bei der Exkursion von Studierenden der BOKU zur Regionalen Entwicklung diskutierten die engagierten jungen Leute nicht nur die Management-Ziele am Waschberg, sondern packten gemeinsam mit Lehrveranstaltungsleiter Günter Laister und Bürgermeisterin Sabine Hopf auch gleich kräftig an. So konnte in kurzer Zeit eine schöne Fläche gesäubert und vier Säcke mit den Giftpflanzen gefüllt werden! So funktionieren angewandter Naturschutz und Regionalentwicklung!

 

 

 

 

 


2. Expertenstammtisch am Waschberg

9. Mai 2024

Nach der Duftexkursion des Vormittags ging es gleich weiter am Waschberg: Diesmal konzentrierten sich die Expertinnen und Experten auf jene Flächen, die im Rahmen des vom Biodiversitätsfonds geförderten Projektes („Wiederherstellung national bedeutender Trockenrasen“) restauriert werden. Dabei konnten mit dem zuvor erlernten Wissen nebenbei gleich einige knifflige Bestimmungsfragen gelöst werden (wie unterscheidet man Thymus kosteleckyanus von Th. odoratissimus? Unter anderem am Lavendel- bzw. Kiefernduft der Blätter!).

Auch ein neuer Aspekt der Pflege wurde diskutiert: Wie kann man eine weitere Ausbreitung der – nun dank der kräftig grünen Blätter gut sichtbaren - Herbstzeitlose einbremsen? Durch Ausreissen zum Beispiel! Mit Malakologen Michael Duda gingen wir weiters der Frage nach, welche eingewanderten Schneckenarten es hier schon geben könnte (zum Glück wurde noch keine entdeckt) und wie sie gegeben falls wieder entfernen könnte. Michael Duda, der auch für die Erhebungen der Reptilien zuständig ist, hat übrigens festgestellt, dass die bereits im Rahmen dieses Projektes restaurierten Flächen im Mittelhang schon sehr attraktiv für Zauneidechse, Schlingnatter und Co. geworden sind!

 


Duftlandschaft am Waschberg, Teil 1: Orchideen und andere Frühlingsboten

9. Mai 2024

Bei traumhaftem Frühlingswetter versammelte sich die große Gruppe neugieriger Duft-Neulinge aus Leitzersdorf und von weither zum Marsch auf den Waschberg. Das erste „Duftobjekt“ war gleich die in voller Blüte stehende Robinie am Wegesrand - und Marie Louise Oschatz ließ uns raten! Erich: „das Rasierwasser vom Großvater!“ Richtig! „Orangenblüte mit Schwarzer Ribisel als Unterton“ erinnert tatsächlich an den Duft mancher Eau de Cologne der 1960er Jahre. Noch dazu intensiver im rechten als im linken Nasenloch, oder umgekehrt, dank unterschiedlicher Strömungsgeschwindigkeiten in der Nase!

Die zweite Duft-Pflanze, eine Heckenrose, ist duftvariabel und verströmt neben dem typischen Rosen-Duft auch Veilchen- und Blattwanzen-Duft: Christine identifizierte sofort den Mundgeruch ihres Katers Fluffy (nach einer Wanzenmahlzeit)! Sehr unterhaltsam und praxisnah ging es weiter: Marie-Louise ließ keine Frage unbeantwortet, ob es nun darum ging, wie der Geruch in den Wein kommt (Franz!), wie erfolgreich sich Düfte chemisch herstellen lassen, oder wie Bestäuber auf Gerüche reagieren. Immerhin ist Dipl. Ing. Oschatz die weltweit einzige umfassende Blütenduftexpertin. Sie entwickelte in jahrelanger Arbeit ein Referenzsystem für Blütendüfte und beschrieb diese für 400 Pflanzenarten für die Neu-Auflage der Exkursionsflora. Sehr hilfreich bei der Bestimmung einiger sehr ähnlich aussehender Arten, die aber ganz unterschiedlich riechen: wie wir gleich am Vergleich von zwei Sommerwurz-Arten feststellten!

Die bunt gemischte Gruppe hatte große Freude an den neuen Sinneseindrücken und erschnupperte den Waschberg auch auf allen Vieren. Nach etlichen weiteren Blüten, mitgebrachten Riechproben (rohe Erdäpfel, Tonkabohne, Vanille, Nelken…) und vielen Aha-Erlebnissen gab es zuletzt noch Orchideenduft: der Frauenschuh duftet – je nach Art der Blütenblätter – nach Darjeeling (an den braunen Sepalen) und nach süßer Milch (an den weißen Staminodien). Noch Fragen?

 


Expertenstammtisch am Waschberg

4. Mai 2024

Zum Einstieg posierte ein Teil der stolzen Autorinnen und Autoren noch mit ihrem frisch gedruckten Waschbergbuch – dann ging es los ins Gelände!

Ziel der jährlichen Expertenstammtische ist es, abgeschlossene Pflegemaßnahmen zu zeigen, bevorstehende zu diskutieren, ihre Effekte abzuschätzen – und natürlich jede Menge spannende Organismen vor Ort zu entdecken! Was bei dem strahlenden Wetter und stetem Forschergeist auch kein Problem darstellt! Die Gruppe der Forscher*innen, die allesamt seit Jahren Erhebungen am Waschberg durchführen, sind durchwegs begeistert von den Ergebnissen der Wiederherstellung und Pflege der Trockenrasen. Ulrich Strakas geschultes Auge erspähte beinahe auf jeder blühenden Pflanze – und besonders den Thymian-Polstern - einen neuen Tagfalter. Manuel Denner freute sich besonders über den „Nickenden Pillenkäfer“, ein gehörnter Mistkäfer im frischen Pferdedung.

Mit großer Spannung verfolgten wir auch das Lüften eines bisher vom Schmetterlingsforscher Anton Reiter gut gehüteten Geheimnisses: Wo – oder genauer gesagt, auf welchem der tausenden Weißdorn-Büsche - hatte er heuer im April Nester des streng geschützten Heckenwollafter (Eriogaster catax) entdeckt? Natürlich an den verdächtigen Orten, wo die Pflegemaßnahmen dieser (zugegebenerweise etwas mimosenhaften) Art bisher – und auch künftig – keinen Schaden zugefügt haben bzw. zufügen werden. Sehr spannend, dass Nester jedes Jahr an anderen Stellen auftreten – und ein gutes Zeichen für eine gesunde Population am Waschberg!

Nach einer langen, spannenden Runde hatte die Exkursionsleiterin wieder eine neue Todo-Liste („Wunschliste“) im Sack: hier sollte man noch entbuschen, hier auch…

Wir werden uns bemühen!

 


Wer lebt im Schneckenhaus? Wildbienen und Schnecken auf der Spur…

4. Mai 2024

…war eine große Gruppe Naturinteressierter am 4. Mai am Waschberg! Und die fröhliche Schar aus Biologen, Naturliebhabern und sogar einem Geologen wurde nicht enttäuscht! Die Wildbienen-Expert*innen Bärbel Pachinger, Judit Kerschbaumer und Andreas Schütz, die in den letzten Jahren viele neue Erkenntnisse über die Wildbienenfauna am Waschberg zusammentrugen, zauberten auch heute viele Arten vor die Augen der staunenden Betrachter*innen! Aber auch die Teilnehmer selbst ließen sich nicht lumpen und fanden viele spannende Arten, zu denen es coole Geschichten gibt, von kleinen Schmalbienen bis zu riesigen Holzbienen und Hummeln. Auch etliche Parasiten waren dabei, den Hummeln täuschend ähnliche Kuckuckshummeln etwa. Oder die kleinen Blutbienen, sie nisten bereits an den im Rahmen der Pflegearbeiten eigens angelegten Steilwänden. Sogar von den sieben ökologisch ebenfalls hochinteressanten Arten, die (österreichweit) in leeren Schneckenhäusern nisten, konnten wir heute drei Arten entdecken!

Das war denn auch die Verbindung zu den Schnecken – wenn auch nicht die Einzige! Malakologe Michael Duda hatte heute leichtes Spiel mit den häufigsten Schneckenarten am Waschberg: die ersten Wiener Schnirkelschnecken und Zebraschnecken waren schon zur Kühlung auf Halme und Blätter hochgeklettert! Von den 16 bisher am Waschberg entdeckten Schneckenarten konnten wir heute immerhin fünf bewundern. Besonders hübsch auch die kleine Wulstige Kornschnecke. Sie alle – bzw. Michael als ihr Sprachrohr - erzählen Landschaftsgeschichte: wo sie vorkommen, bestehen schon seit langer Zeit offene Trockenrasen.

Dass auf einer Waschberg-Exkursion auch alle anderen Insekten, die uns so ins Netz gingen, thematisiert werden, versteht sich von selbst!

Wir danken unseren Expertinnen und Experten für eine sehr gelungene Exkursion in die Welt vieler spannender Lebewesen, die uns sonst verborgen bleiben!

 


Das erste "Waschberg-Buch" ist erschienen!

24. April 2024

Auf 152 Seiten berichtet das bunte Buch mit über 400 Bildern und historischen Karten, über Landschaft und Menschen am und rund um den Waschberg. 15 Autorinnen und Autoren erzählen über die bemerkenswertesten Tiere und Pflanzen, über die geologische „Waschberg-Zone“, die historische Nutzung sowie die Wiederaufnahme der Pflege. Besonders nett: 12 Menschen aus Leitzersdorf und Umgebung teilen ihre Erinnerungen von früher – gespickt mit ihren alten und neuen Fotos!

Neugierig geworden? Kelemen-Finan, J., Denner, M., Kriechbaum, M., Straka, U. (Red., 2024): Natur am Waschberg. Kulturlandschaft gemeinsam erhalten. Leitzersdorf, 152 S. ISBN: 978-3-200-09672-1

Auch die NÖN berichtet.

Um EUR 25,- ist das Waschberg-Buch am Gemeindeamt Leitzersdorf und in der Buchhandlung Kirchner-Krämer in Stockerau erhältlich.

Mit Unterstützung des Landes NÖ und der EU (ELER Naturschutz) sowie der Abteilung Wissenschaft des Landes NÖ.

 


Gemeinsames Anpacken am Waschberg!

2. März 2024

Am Samstag, 2. März, fand das große jährliche Anpacken in Leitzersdorf, der krönende Abschluss der heurigen Winter-Arbeiten, statt: „Team Waschberg“ im Einsatz! Fast 30 Freiwillige aus der Gemeinde und von Auswärts halfen mit, um Schnittgut und Altgras auf den Hängen zusammen zu rechen und abzutransportieren!

Mit dem warmen Wetter konnten die heurigen Pflegemaßnahmen am Waschberg schon Mitte Februar beginnen: DI Thomas Holzer und sein Landschaftspflegeteam begann mit dem Freistellen der bereits stark verbuschten Trockenrasen am sonnigen (und steilen!) Hang unter den Schwarzföhren. Doch zuerst musste ein kleines Stück des alten Zufahrtsweges wiederhergestellt werden. Dieser Weg stammt noch aus den Zeiten des Steinbruch-Betriebes (vor 100 Jahren!). Mittlerweile war er stark mit Gebüsch verwachsen und nur mehr als Fußwegerl nutzbar. Positiver Neben-Effekt der Wege-Erhaltung, unterstützt durch die Firma Schneps: Die neue, niedrige Steilwand mit Offenboden wird den besonders wärmeliebenden Arten unter den Wildbienen und Heuschrecken ein neues Paradies zum Graben bieten!

Bei bester Laune war die fleißige Gruppe am Freiwilligentag schon zu Mittag fertig! Grillwürstel und Kuchen waren wohlverdient! Zuletzt gab es noch eine Überraschung: Bürgermeisterin Sabine Hopf und Betreuerin Julia Kelemen-Finan teilt die druckfrischen „Team-Waschberg-Leiberln“ aus, die Robert Finan für die Aktivitäten entworfen hatte.

Siehe zum Einsatztag hier auch den Beitrag von Christine Stadler in der NÖN. Einige fleißige Helferinnen zieren auch die Titelseite der NÖN!

 


Impressionen von unserem 10-Jahres-Jubiläum!

29. September 2023

Kaum zu glauben, es war 2013, als aus einer Idee beim Garten-Kaffee die Naturschutzakademie entstand! Zunächst noch „Niederösterreichische Naturschutzakademie“ genannt, änderten wir den Namen bald auf „.at“, nicht zuletzt aufgrund unserer umfangreichen Aktivitäten im Burgenland.

Es freut uns riesig, dass am 29. September etwa 30 Personen aus unserem engeren Umfeld – Weggefährten, Freunde und Unterstützer – der Einladung folgten, und bei einem Spaziergang am Waschberg und anschließender Einkehr in Leitzersdorf mit uns feierten! Wenn so viele Biologinnen und Biologen gemeinsam unterwegs sind, da darf ausgiebiges Fachsimpeln natürlich nicht fehlen! Bei strahlend sonnigem Wetter fanden wir auch genug Sehenswertes. Zum Beispiel ließ Thomas Zuna-Kratky, ganz in bewährter Kursleiter-Manier, auf seiner Hand einen Warzenbeißer auf eine Gottesanbeterin treffen. Wer gewinnt? David Jaros entdeckte prompt die ersten herbstlichen Fransenenziane, und freute sich über die erfolgreiche Verjüngung des Kreuzenzians nach der Entbuschung. Barbara Becker war entzückt, dass fast 30 Jahre nach ihrer Diplomarbeit am Waschberg die bereits damals von ihr urgierte Notwendigkeit der Pflege nun endlich umgesetzt wird und beschenkte uns gleich mit alten Original-Unterlagen…

Bei der anschließenden gemeinsamen Einkehr ließen wir viele Erlebnisse aus den ersten 10 Jahren noch bei einem Kurzfilm Revue passieren. Anknüpfend an die Torte zum 1. Geburtstag, gab es zum Ausklang noch eine Torte zum 10. Geburtstag, die wieder von einigen unserer Vorstandsmitglieder gemeinsam angeschnitten wurde.

Hier ist der Kurzfilm zum Nach-Schauen.

 


Spätsommer-Mahd am Waschberg!

1. September 2023

Nach den Erfahrungen mit dem nassen September im letzten Jahr begann die Spätsommer-Mahd auf einigen bisher ungemähten Flächen heuer schon Ende August, damit hochwertiges, trockenes Heu eingefahren werden kann. Am 29. August ging es los – zunächst noch unter einem Wolken-verhangenen Himmel, aber das professionelle Landschaftspflegeteam kommt bei den steilen Hängen rasch ins Schwitzen! Da die Mahd auf vielen stark wüchsigen und flacheren Wiesen, wo der Metrac eingesetzt werden kann, schon Ende Juni stattfand, ist jetzt im besonders steilen Gelände Handarbeit mit der Motorsense angesagt. Das Mähgut bleibt einige Tage liegen, um gut abtrocknen zu können. Das ist nicht nur für die Heuqualität gut, es lässt auch Insekten, die sich im Schnittgut befinden, ausreichend Zeit zum „auswandern“.

Am 1. September rückt dann zusätzlich das Leitzersdorfer Freiwilligenteam aus! Je mehr Leute anpacken, desto besser! Dass der Spaß bei der Arbeit nicht zu kurz kommt, dafür sorgten die Leitzersdorfer jedenfalls! Ganzen Nachmittag wurde bei großer Hitze mit viel Humor geschuftet, bis das Heu am buckeligen Hang in schönen, luftigen Schwaden lag. Aber erst, nachdem es spaßhalber mal im „Kreis“ zusammengerecht wurde: der „1. Kreisverkehr am Waschberg!“

 


Auftakt zum Biodiversitäts-Projekt: Expertenrunde am Waschberg!

3. Juli 2023

Welche Auswirkungen auf Flora und Fauna haben die bisherigen Restaurierungsmaßnahmen, und wie werden die Vorschläge für Maßnahmen im neuen Projekt „Wiederherstellung von national bedeutenden Halbtrockenrasen am Mittelhang des Waschbergs“ beurteilt? Ein großes Team aus Fachleuten für allerlei Tier- und Pflanzengruppen, von BOKU Wien, Naturhistorischem Museum sowie Planungsbüros, begutachtete am 3. Juli den Waschberg gründlich. Der Zeitpunkt war gut gewählt: in den verbuschten Flächen, wo gerade der sattgelbe Schwarzwerdende Geißklee blüht, kann man jetzt Entwicklungs-Potentiale gut erkennen. Bereits im Vorläufer-Projekt gepflegte „Blumenwiesen“ (Halbtrockenrasen) zeigen sich von ihrer besten Seite, auch der Kreuzenzian blüht bereits in voller Pracht und wird von Weibchen des seltenen Kreuzenzian-Bläulings, das seine Eier darauf legt, umschwärmt.

Waschberg-„Veteran“ und bester Kenner der naturräumlichen Verhältnisse, Prof. Ulrich Straka, war entzückt „dass schon so viel geschehen ist“, Dr. Bärbel Pachinger und ihr Wildbienen-Team erkundeten neue Untersuchungsflächen, und Dr. Michael Duda verortete gleich den Fund einer neuen Schnecken-Art auf einer geplanten Restaurierungsfläche. Mit Prof. Monika Kriechbaum und Dr. Josef Pennerstorfer wurden Vor- und Nachteile verschiedener Pflegegeräte, -methoden und -zeitpunkte diskutiert, und Schmetterlings-Experte Dr. Wolfgang Stark meinte zur Exkursionsleiterin Dr. Julia Kelemen-Finan mit Verweis auf die bereits gesetzten und geplanten Maßnahmen mit leichtem Augenzwinkern: „Die Leute wird´s umschmeissen vor lauter Schmetterlingen!“

 


Heuschrecken- und Libellentraining an der March!

1. Juli 2023

„Beim Training vom Thomas ist immer schönes Wetter!“ Ja – zum Glück! Am Ende dieser herausfordernden Sommer-Saison hatten sich die Teilnehmer*innen und Veranstalter*innen das wirklich verdient! Für die Libellen war das Wetter zwar nicht ganz sonnig genug, doch es gelang immerhin die Beobachtung von fünf Arten (Federlibelle, Große Pechlibelle, Großer Blaupfeil, Azurjungfer sp. und Kleine Königslibelle).

Aber die Heuschrecken ließen uns mit 14 Arten nicht im Stich. Und all das in unmittelbarer Umgebung des Auring–Vereinshauses in Hohenau mit der neu angelegten Naturwiese und den umgebenden Gewässern der ehemaligen Zuckerfabrik und den Marchauen. Thomas Zuna-Kratky schaffte es wie immer, mit seiner umfassenden Fachkompetenz und großartiger Didaktik, Anfänger behutsam einzuführen und gleichzeitig die Profis in der Gruppe zu fesseln. Da wir bei den Heuschrecken diesmal sehr früh im Jahr dran waren, konnten wir uns auch ausgiebig mit der schwierigen Bestimmung der Nymphen beschäftigen.

Für allgemeine Belustigung sorgte dann noch die von Thomas präsentierte Wildbienen-Nisthilfe, die neben Wildbienen noch alle möglichen anderen Arten angezogen hatte: Zwei der fortgeschrittenen Teilnehmer schafften tatsächlich den „Puzzle-Test“: Zu welchen (Heuschrecken)-Arten gehören die kleinen Körperteilchen, die vermutlich vom Stahlblauen Grillenjäger, einem Parasiten, so fein säuberlich zerlegt und eingetragen wurden? Richtig! Die Südliche Eichenschrecke und das Weinhähnchen!

Danke an Josef Semrad für die schönen Fotos!

 


Waschberg: 1. Teilflächen-Mahd 2023!

30. Juni 2023

Am Montag, den 26. Juni ging es los: Erster Mähtag! Heuer ist der Aufwuchs aufgrund der reichen Niederschläge im April und Mai besonders üppig, zumindest in jenen Teilbereichen der Halbtrockenrasen, wo die Bodenauflage mächtiger ist und Gräser wie Aufrechte Trespe und Glatthafer einen großen Anteil am Bestand einnehmen. Einen ganzen Tag lang wurden Teilflächen mit dem Metrac oder der Motorsense von Thomas Holzer und seinem Team gemäht. Dabei wurde u.a. berücksichtigt, dass besonders blütenreiche und magere Teilflächen mit schönen Orchideenbeständen bis zum nächsten Termin stehen bleiben.

Der Wettergott war gnädig, und so war das Heu ab Donnerstag trocken und luftig! Dabei zeigte sich wieder einmal, dass Mähen nur etwa ein Drittel der Arbeit ausmacht. Aufwändiger und schweißtreibender ist die „Bergung“ des kostbaren Gutes! Eine besondere Herausforderung stellten die Mücken in den windstillen Mulden dar: Sie nutzten jede freie Hautoberfläche der Profis und Freiwilligen schamlos und hinterließen genug Spuren!

Ende der Woche war das Werk erledigt: fast zwei Hektar „Bergwiesen“ sind gemäht, im Zusammenspiel aus Handarbeit und moderner Mähtechnik. Unser örtlicher Landwirt holte sich das Mähgut mit seinem Ladewagen und freut sich über viele Kleinballen selbst gepresstes, bestes „Wildkräuter-Bioheu“ für seine Schafe!

 


Viele bunte Naturerlebnisse im Projekt „Buntes Burgenland: Wegesrand erforschen!

29. Juni 2023

Ein ganzes Semester lang war unser Team (Helmut, Julia, Johanna, Thomas und unsere Praktikantinnen Maria und Steffi) mit Schulen unterwegs – viele unvergessliche Erlebnisse und Eindrücke! Wie bunt und artenreich das Burgenland noch vielerorts ist, durften Schüler*innen, Pädagog*innen, Gemeindevertreter*innen und weitere Naturinteressierte bei den Ausflügen im und rund um ihr eigenes Ortsgebiet im Mai und Juni erleben. Zehn Schulen waren dabei: die VS Aschau, VS Wörterberg, VS Weiden bei Rechnitz, VS Kohfidisch, VS Deutsch Schützen, VS Mischendorf, MS Güssing, VS Siegendorf, VS Rechnitz und MS Lockenhaus.

Ein kleiner Streifzug der letzten beiden Wochen:

17 Arten in sieben Minuten! Das waren allein die Funde der „Insektenforscher*innen“ aus der Mittelschule Güssing, die sich trotz Tropen-Hitze bei ihrer zweiten Vielfaltralley nicht aufhalten ließen: Plumpschrecken, Ochsenaugen, Pechlibellen, Kreuzspinnen und vieles mehr.

Hautnahe Naturerlebnisse, strahlende Kinderaugen und so manch unerwartete Erkenntnis gab es auch zum Beispiel in der Volksschule Wörterberg, die von vielen ukrainischen Kindern besucht wird: Beim Hautkontakt mit Schmetterlingen und beim Schaffen von Blumenbildern sind sich alle Kinder in ihrer Begeisterung einig: Sprachkenntnisse nicht erforderlich!

Eine „echte Südburgenländerin“ entdeckten die Volksschüler in Deutsch Schützen und die Mittelschüler in Güssing: die zarte Weißmiere, sie wächst in Österreich (fast) nur im Südburgenland! Andere „echte Südburgenländer“ fanden wir zum Beispiel in Mischendorf: die netten Herren des Fischereivereins, die uns das große Gelände ihrer Fischteiche (mit blütenreicher Ufervegetation!) zum Erforschen zur Verfügung stellten: Hier konnten die begeisterten Kinder unter anderem mit fünf verschiedene Libellen-Arten, darunter dem imposanten Großen Blaupfeil, auf Tuchfühlung gehen!

Nach so vielen Naturerlebnissen steht fest: Die Wegesränder sind dort am schönsten und blütenreichsten, wo Wiesen angrenzen, die nur selten gemäht und nicht gemulcht werden: zum Beispiel in Siegendorf und in Aschau! Hier finden die Kinder wahre Blüten- und Insektenparadiese!

Viele weitere Details und Fotos finden Sie auf der Buntes Burgenland–Homepage.. Hier ist die aktuelle Pressemitteilung dazu.

 


Heuschrecken- und Libellentraining in Siegendorf!

23. Juni 2023

Siegendorf kann mit einer besonders bunten und artenreichen Kulturlandschaft aufwarten. Treffpunkt für unser Heuschrecken- und Libellentraining am 23. Juni war das Gemeindeschutzgebiet in der Nähe des Friedhofs, von wo es zu Gewässern, Trockenrasen und sogar einer Bienenfresser-Kolonie nur ein Katzensprung ist. Erstaunlicherweise hielten sich spontane Absagen von Teilnehmer*innen in Grenzen, obwohl sich von Wien bis zum Leithagebirge kurz vor Veranstaltungsbeginn eine Front veritabler Gewitterwolken aufbaute. Exkursionsleiter*innen Helmut Höttinger und Martina Staufer sorgten schon kurz vor Exkursionsbeginn vor und hielten vier verschiedene Kleinlibellen-Arten (Gebänderte Prachtlibelle, Federlibelle, Große Pechlibelle und Hufeisen-Azurjungfer) im Mini-Terrarium bereit. Guter Plan! Als der Gewitter- und Hagelsturm losbrach und wir vorübergehend in ein Lokal ausweichen mussten, waren wir gut versorgt.

Zum Glück hielt das Gewitter nicht lange an, die Exkursionslust war ungebrochen und die Libellen konnten rasch entlassen werden. Die Heuschrecken in der Wiese hatten dem Sturm gut standgehalten. Bald wurden eifrig schwierige Bestimmungsfragen wie „Wie unterscheide ich die häufigsten Feldheuschrecken“ (über das „Zick-zack-Muster“ am Pronotum, oder, noch besser, den Gesang – notfalls mit Bat-Detektor), oder „Womit könnte ich die Larve der Italienischen Schönschrecke (mit den schwarz-gestreiften Beinen) verwechseln“ diskutiert. Zum Abschluss gab es dann noch die Wahl: ein Abstecher zur Bienenfresser-Kolonie oder doch gleich zum Heurigen?

Die Veranstaltung fand statt im Rahmen des Projektes „Buntes Burgenland – Wegesrand erforschen“ und wird vom Land Burgenland und der EU unterstützt.

 


Insektenforscher*innen in der Stockerauer Au!

13. Juni 2023

Bestens vorbereitet mit viel Wissen über Anatomie und Systematik von Insekten trafen die Schülerinnen und Schüler der 2g, der „Natur-Aktiv“-Klasse des Gymnasium Stockerau, mit Biologielehrerin Manuela Stubenvoll, am 13. Juni kurz nach 10 Uhr in der Au ein. Wie viele Insekten findet man in drei Stunden? – Eine ganze Menge! Doch der erste Lebendfund (nach einem halben Hirschkäfer-Männchen, das immerhin noch Geweih, „Saugpinsel“ und ein Beinpaar dran hatte) war kein Insekt – sondern ein Springfrosch!

Dann strömten die Kinder aus und die Liste der Insekten (und Spinnen!) wurde lang: verschiedene Schmetterlinge, Wanzen, Käfer, Zikaden, Heuschrecken, Fliegen, Gelsen… und Libellen! Letztere machten eindeutig den größten Eindruck auf die Kinder: der Große Blaupfeil (ein gelbes Weibchen), die riesige Königslibelle, die flatterhafte Gebänderte Prachtlibelle, oder die Federlibelle (mit den dicken Schenkeln) wurden denn auch von den meisten Schüler*innen zu ihrem Lieblingstier erkoren. Der Trauerspinner mit seinen breit gefächerten Fühlern, ebenso wie der glänzende Mistkäfer, schafften es auch unter die Favoriten. Die drei Stunden waren viel zu schnell um – schon fast im Laufschritt ging es in die Schule zurück!

Hier finden Sie dazu auch einen Beitrag mit vielen Fotos auf der Website des Gymnasiums.

 


Reise zu den modernen Methoden des Naturschutzes und der Restauration in der Tschechischen Republik

9.-11. Juni 2023

Unsere diesjährige Vereins-Fachexkursion führte uns von 9.-11. Juni in die bedeutendsten Naturräume Tschechiens, die von der Organisation JARO mit sehr viel Engagement und Erfolg gepflegt werden. Unter der Leitung von Karel Černy und David Čip durfte unsere Gruppe drei Tage lang ein sehr dichtes Programm absolvieren, das in den Trockenrasen von Hostím – Třesina, im Böhmischen Karst im Nordwesten von Prag, begann, uns über den in dichte Federgras-Bestände gehüllten Berg Raná, über aufgelassene Truppenübungsplätze bei Milovice, bis zum Naturdenkmal Na Plachtě in Hradec Králové (Königgrätz) östlich von Prag führte. Dabei konnten wir uns auch mit Fach-Kollegen aus Innsbruck, die ebenfalls teilnahmen, austauschen.

Wovon die Teilnehmerinnen und Teilnehmer besonders beeindruckt waren? Das war wohl einerseits die große Vielfalt der Standorte, von trocken bis nass, aber auch die unterschiedlichsten Methoden, die zur Pflege bzw. Wiederherstellung eingesetzt werden. Zum Einsatz kommen neben den „üblichen“ Pflegegeräten auch Bagger und Panzer, sowie ein großer „Tierpark“, unter anderem bestehend aus Exmoor-Ponys, Wasserbüffeln, Auerochsen und Wisenten, die sich allesamt im Besitz von Jaro befinden, die großen (meist hunderte und mehr Hektar umfassenden) Gebiete ganzjährig beweiden, und die wir aus nächster Nähe bewundern durften.

Ebenso beeindruckend ist der umfassende Ansatz von JARO, bei dem jeder Arbeitsschritt durchgeplant und die Arbeit unzähliger Experten, Praktiker und Freiwilliger aufeinander abgestimmt ist. Wir besuchten auch die Zuchtstation, wo die seltensten Schmetterlingsarten, wie die Berghexe (Chazara briseis) oder der Eschenscheckenfalter (Euphydryas maturna) von Profis gezüchtet werden und darauf achten, dass die Standorte zur Freilassung perfekt vor- und nachbereitet werden. Dass Maßnahmen durch gezielte Erfolgskontrolle und Öffentlichkeitsarbeit begleitet werden, versteht sich von selbst.

Eine Nacht verbrachten wir in einem sehr atmosphärischen „Dornröschenschloss“, die Nachtfalter im Schlosspark wurden dann auch noch gleich ausgeleuchtet.

Die Liste gefährdeter Tier- und Pflanzenarten, die wir bei unserem kurzen Streifzug über die vielen Standorte bewundern konnten, ist sehr lang und sehr unvollständig, ist doch jedes der Gebiete eine eigene Reise wert! Mit vielen schönen Eindrücken und Ideen kamen wir Sonntag spätabends wieder heim.

 


Die geheimnisvolle Welt der Nachtfalter!

2. Juni 2023

Beim 3. Anlauf hat das Wetter am Waschberg endlich gepasst! Am 2. Juni präsentierte sich die (vermeintliche) Dunkelheit der Nacht von seiner schönsten Seite. Um 20 Uhr versammelten sich die zahlreichen Teilnehmer*innen aus Leitzersdorf, naher und weiter Umgebung (bis Bischofstetten!), angeführt von Bürgermeisterin Sabine Hopf, zum Anmarsch auf den Waschberg. Wolfgang Stark und Gerhard Rotheneder warteten am Gipfel schon mit einer buchstäblich „großen“ Überraschung: ein frisch geschlüpftes Wiener Nachtpfauenauge!

Dann versammelten wir uns um den ersten von mehreren Leuchttürmen. Die beiden Experten, Wolfgang und Gerhard, führten mit einzigartiger Fachexpertise und viel Humor leuchtend bunte Falter vor, von der kleinen Federmotte bis zum schon recht ansehnlich großen Rotrandbär. Einer der Lieblinge: die Meldeneule: „Schmetterling im grünen Ballkleid!“

Nachtaktive Raupen kletterten Grashalme und Hände hinauf – ein ganz einzigartiges Erlebnis, den Schachbrettfalter oder den Waldportier mal als grasfressende Raupe zu erleben: keine Chance bei Tag! Ein Kokon einer Sackträgermotte – vom Falter selbst gebaut aus kleinen Grashalmen – wurde auch gesichtet.

Die Nacht verging wie im Flug, die ersten Teilnehmer*innen machten sich gegen 23 Uhr auf den dunklen Rückweg, einige hielten noch länger durch, und das Forscherteam musste sich ohnehin die Nacht um die Ohren schlagen, um alles zu dokumentieren!

Die Exkursion fand im Rahmen des Projektes „Kulturlandschaft gemeinsam erhalten am Waschberg“ statt, das von Land NÖ und der EU (ELER) unterstützt wird.

 


Tagfalter- und Pflanzentraining in der Willersdorfer Schlucht!

2. Juni 2023

Treffpunkt Freitag 15 Uhr in Willersdorf im Südburgenland: Eine Woche mit Traumwetter geht zu Ende und eine große Gruppe interessierter und motivierter Pädagog*innen und Naturliebhaber*innen aus nah und fern hat sich versammelt. 15:02: Wolkenbruch! Alle flüchten in Deckung. 20 Minuten später hat sich die komplette Gruppe – die jüngste Teilnehmerin war im Frühjahr ein Jahr alt - bei weiterhin strömendem Regen im Gasthaus eingefunden. Exkursionsleiter Josef Weinzettl holt aus und erzählt uns indoor viel Wissenswertes über diese besondere Schlucht: die historische Mühlenlandschaft mit seiner wechselvollen Geschichte, die vielen naturräumlichen Besonderheiten in Wald (Grünerlen im Burgenland!) und Wiese (z.B. ausgedehnte Bestände des Alpenkrokus!), oder die jahrzehntelangen Schutzbemühungen um die Erhaltung und teilweise Wiederherstellung der artenreichen Wiesen (es besteht nach wie vor kein Schutzstatus, aber ÖPUL-Bewirtschaftungsverträge mit örtlichen Landwirten).

Schließlich lässt der Regen doch nach und Sepp lädt uns in seinen Naturgarten ein, der am Weg in die Schlucht liegt. Die etwa 600 gezählten Orchideen (3 Arten) sind leider schon verblüht, aber auch sonst ist kein Mangel an zwar regennassen, aber höchst attraktiven und seltenen Pflanzenarten!

Am Ende wagen wir doch noch eine Runde in die Schlucht, gleich zu Beginn lassen sich zwei Feuersalamander blicken, die Pflanzen sind ohnehin da, und Maria entdeckt sogar einen Kokon des Japanischen Eichenseidenspinners („er hat es schon über den Sieggrabener Sattel geschafft“ – von Süden her einwandernd")! Nur das „Tagfaltertraining“ hat uns der Regen heute leider verwehrt!

Die Veranstaltung fand statt im Rahmen des Projektes „Buntes Burgenland – Wegesrand erforschen“ und wird vom Land Burgenland und der EU unterstützt.

 


Biodiversitätsfonds fördert die Blumenwiesen am Waschberg!

21. April 2023

In den Osterferien langte ein heiß ersehnter von BMin Gewessler unterzeichneter Brief ein: Das von der Gemeinde Leitzersdorf eingereichte Projekt mit dem etwas sperrigen Lang-Titel „Wiederherstellung von national bedeutenden Halbtrockenrasen am Mittelhang des Waschbergs“ wurde unter vielen Bewerbern zur Förderung durch den „Biodiversitätsfonds“ der Bundesregierung ausgewählt! Bürgermeisterin Mag. Sabine Hopf: „Das ist eine große Auszeichnung für uns, und zeigt, dass wir mit der Erhaltung unserer Blumenwiesen am Waschberg auf dem richtigen Weg sind!“

Im neuen Projekt sollen weitere kleinräumige, noch nicht zu stark verbuschte Offenflächen als „Inseln“ zur Erhaltung gefährdeter Tier- und Pflanzenarten freigestellt, und der Zugang für nachfolgende Pflegemaßnahmen (z.B. zur Gewinnung von wertvollem Waschbergheu für die örtlichen Betriebe) erleichtert werden. Wald bzw. Bäume werden nicht entfernt, der reich strukturierte Charakter des Waschbergs bleibt erhalten. Die Arbeiten beginnen ab September, auch lokale Dienstleister und Betriebe sollen bestmöglich eingebunden werden. Die Gemeinde hofft, dass auch die Bevölkerung wie bereits bisher wieder tatkräftig mit anpackt!

Der Biodiversitätsfonds wird finanziert von der Europäischen Union „NextGenerationEU“.

 


Halbtrockenrasen erhalten: Am Waschberg wurde wieder angepackt!

4. März 2023

Bei perfekten Arbeits-Bedingungen (kalt und sonnig!) fand der mittlerweile vierte große Freiwilligeneinsatz mit Gemeindebürger*innen am Waschberg statt! 25 Freiwillige aus Leitzersdorf und Umgebung (bis hinauf ins Waldviertel) arbeiteten was das Zeug hält! Das Profi-Team Holzer hatte im Vorfeld schon viele Gehölze und die verfilzte Altgras-Decke auf der hügeligen Fläche geschnitten bzw. gemäht. Heute ging es daran, die großen Mengen an Material von der Fläche abzutransportieren. Der Grasmulch wurde zusammengerecht und in Big-Bags verstaut, das dornige Gehölz auf den Anhänger verladen, und alles getrennt in die bereitgestellten Grünschnittcontainer abtransportiert.

Es zeigte sich einmal mehr, dass „Lebensräume retten“ auch großen Spaß macht! „Was gibt es noch zu tun? Jetzt hören wir nicht auf!“ hieß es bei strahlendem Sonnenschein am späten Vormittag, als die geplante Arbeit eigentlich fertig war: Na dann machen wir noch weiter! Mit Holzrechen, Heugabeln, Motorsägen, Motorsensen und Astscheren wurde eine weitere kleine Fläche entbuscht. Die örtlichen Landwirte waren auch wieder mit ihren eigenen Traktoren dabei, um das Material in die bereitgestellten Grünschnitt-Container zu hieven und festzudrücken.

Einsatzleiterin Kelemen-Finan verriet den fleißigen Helfer*innen zwischendurch auch, wo sich – teils gut versteckt, teils unübersehbar - bereits neue Küchenschellen und Rosetten der Adriatischen Riemenzunge ihren Platz zurückeroberten. Bürgermeisterin Sabine Hopf ließ zum Abschluss ein wohlverdientes Mittagessen inklusive selbstgebackener Kuchen auftischen! Hier ist dazu auch ein Beitrag in der NÖN!

 


Waschberg: Gemeinde Leitzersdorf erhält zwei Naturschutz-Preise!

13. Jänner 2023

Ein Jahr der Auszeichnungen! Bereits Ende 2021 erhält die Gemeinde Leitzersdorf eine zunächst interne Nachricht, dass sie für unser Leader-Projekt ‚Naturschutz am Waschberg‘ (2019-21) als Preisträgerin des Niederösterreichischen Naturschutzpreises (Schöffelpreis) ausgewählt wurde! Im Juli 2022 ist es dann – nach Verschiebungen aufgrund Corona – endlich soweit: Bei der Festveranstaltung in St. Pölten wird der Preis von Herbert Greisberger (GF der ENU), Univ.-Prof. Bernd Lötsch (Jury-Vorsitzender) und LH-Stv. Stephan Pernkopf feierlich an die Delegation aus Leitzersdorf (Bgm.in Sabine Hopf, Leader-Managerin Sonja Eder, Projektleiterin Julia Kelemen-Finan und Ortsvorsteher Erich Westermeier) übergeben.

Am 13. Jänner sind wir schon wieder in St. Pölten: Diesmal nehmen wir stolz den Hans Czettel-Förderungspreis für Natur- und Umweltschutz entgegen, überreicht von LAbg. Christian Samwald und LH-Stv. Franz Schnabl. Diesmal wird die Gemeinde für ihre Aktivitäten im Folgeprojekt „Kulturlandschaft gemeinsam erhalten am Waschberg“ ausgezeichnet, das 2021-24 aus der LE-Naturschutz-Maßnahme gefördert wird. Da durfte ein Selfie mit dem prominenten Astronomen Prof. Werner Gruber, der mit seinem Fachwissen und Humor das Rahmenprogramm bereicherte, nicht fehlen!

Mehr zum Waschberg gibt´s im NÖ-Magazin „Umwelt und Energie“ (Ausgabe 4/2022) nachzulesen.

 


„Insektenbestimmung kinderleicht“: Auf die Plätze, fertig, (wirbel)los!

28. November 2022

Am Montag, 28.11. veranstalteten wir erstmalig eine Online-Einführung ins Insektenbestimmen mit Anfängern. Die motivierten Teilnehmerinnen aus der Lehre und Naturschutzpraxis wurden bei einem Impulsvortrag von Johanna Almásy in den Naturvermittlungsalltag mitgenommen. Dabei wurde besprochen, welche Insektengruppen sich besonders gut zur Bestimmung eignen. Auch der eine oder andere Trick für das gemeinsame Erkunden der Insektenvielfalt wurde verraten. Von Tagfaltern über Heuschrecken bis hin zu markanten Gruppen wie den Ameisenlöwen (Myrmeleontidae) wurde der breite Bogen gespannt.

Wo soll man bei so vielen Arten anfangen? Wie helfe ich Kindern und Anfängern einen Überblick in der riesigen Vielfalt zu bekommen? Was brauche ich an Vorbereitung und Material vor Ort? Wann ist es sinnvoll einen Experten einzuladen oder kann ich das selbst vermitteln?

Im Anschluss wurden verschiedene Szenarien durchdacht und über die vorgestellten Methoden, etwa über die Verwendung von Apps im Gegensatz zum offline-Naturerlebnis hautnah, diskutiert. Johanna und Julia gaben abschließend Tipps zu einfachen DYI-Hilfen fürs Entdecken im Freiland und Empfehlungen für Bestimmungsliteratur.

Insektenfotos:

1. Die charakteristischen Trichter der Ameisenlöwen sind bei Kindern beliebt und auch bei Schlechtwetter aufzuspüren.
2. Heuschrecken (hier eine Steppen-Sattelschrecke Ephippiger ephippiger) lassen sich gut einfangen und herzeigen.
3. Auch die Vierpunktige Sichelschrecke Phaneroptera nana) lässt sich gut einfangen und herzeigen.
4. Tagfalter (hier das Landkärtchen Araschnia levana) sind eine überschaubare Gruppe und können mit fachlicher Assistenz von Kindern selbst bestimmt werden.

Das Insektentraining fand im Rahmen des Projektes „Buntes Burgenland – Naturjuwele schützen“ statt und wird vom Land Burgenland und der EU unterstützt.

 


Waschberg: Freiwilligeneinsatz mit Studierenden!

11. November 2022

Bitterkalt und nebelig-trüb war es um 8 Uhr früh am Freitag, den 11. November, als sich die Gruppe junger Leute zum Anpacken am Waschberg einfand: „Keine langen Erklärungen, bitte Anfangen, damit uns warm wird!“ Und dann wurde unter Anweisung von Julia Kelemen-Finan ordentlich angepackt! Das professionelle Landschaftspflege-Team rund um Thomas Holzer hatte schon ganze Woche gearbeitet, damit genug Material zum Wegräumen da ist. Es war genug!

Für die Studierenden war der Pflegeeinsatz Teil einer Lehrveranstaltung im Rahmen des Landschaftspflege-Studiums an der Universität für Bodenkultur (BOKU), unter Leitung von Prof. Monika Kriechbaum und Prof. Christiane Brandenburg. Bald war allen richtig warm! Eine Studentin meinte: „In der Praxis sind die Hänge steiler als im Lehrbuch!“

Bereits im Laufe des Vormittags kam die Sonne hervor. Als der Wollmannsberger Landwirt Leo Reim zu Mittag in bereits bewährter Weise mit seinem Traktor zum Verstauen der Gehölze in die Container kam, und Bürgermeisterin Sabine Hopf die Jause auftischte, war schon viel Gehölz zu den Containern geschafft und Grasmulch in den Big Bags verstaut! Die hochmotivierte Gruppe arbeitete, bis das meiste Material versorgt war, und die Sonne schon tief stand. Eine kleine Runde über den Waschberg ging sich aber noch aus, bevor es finster wurde.

Herzlichen Dank an die fleißigen Studierenden: sie haben gezeigt, wie angewandte Landschaftspflege geht! Auf die abschließende Frage, ob jemand ein „Aha-Erlebnis“ hatte, kam von einer Studentin diese Antwort: „Es werden nicht immer nur Lebensräume zerstört, wie man aus Medien hört, sondern auch wieder welche erschaffen!“

 


Faszination Vogelfeder - Federn machen Vögel!

22. Oktober 2022

Nach einer längeren Corona-bedingten Pause fand dieser beliebte Kurs in Seebarn, in Kooperation mit der Österr. Vogelwarte, bereits zum 3. Mal statt – und wieder waren Trainer und Teilnehmer*innen in Höchstform! Kursleiter Thomas Hochebner und Benjamin Knes gestalteten schon die Einführung sehr kurzweilig, und dann gab es in diesem ganztägigen Kurs immer wieder Praxis-Einheiten zum „Angreifen“.

Viele Fragen wurden gleich an der Feder bzw. am Vogel erarbeitet: Wie kann man Federn einer bestimmten Vogelart zuordnen? Welche Arten von Federn gibt es und wie kann man Federn zur Altersbestimmung nutzen? Wie vermisst man Vögel und Federn richtig, um die Daten dann wissenschaftlich zu nutzen?

Selbst die jüngsten Teilnehmer hatten viel Spaß bei den Übungen und beim kniffligen Abschlussquiz. Die Zeit verging wie im Flug, und am Ende waren sich Gastgeber Richard Zink und die Teilnehmer*innen – darunter 5 Mitarbeiter*innen der Vogelwarte – einig: Ganz schön schwierig – aber sehr spannend!

 


Expertenrunde: Artenvielfalt am Waschberg!

17. Oktober 2022

Die Schönheit und Artenvielfalt des Waschbergs hat schon lange Expert*innen aus verschiedenen Fachdisziplinen angezogen. Allerdings wurden auch die Warnrufe, dass alles „zuwächst“ und die Vielfalt verloren geht, über die Jahre – ja Jahrzehnte – immer lauter: bis zum Beginn der Pflegemaßnahmen! Im laufenden Projekt wird nun begleitend zur Pflege erforscht, was es gibt und was sich verändert: Welche Tier- und Pflanzenarten kommen (mittlerweile) am Waschberg vor? Welche profitieren von der Pflege? Welchen Arten könnte die Entbuschung schaden?

Am 17. Oktober resümierten die Artenkenner*innen im Rahmen des „3. Expertenstammtisches“ im laufenden LE-Projekt am Waschberg über das ablaufende Untersuchungsjahr. Das Ergebnis: die Pflegemaßnahmen sind allesamt goldrichtig! Beispielsweise wurden von Dr. Michael Duda (Naturhistorisches Museum Wien) 16 verschiedene Schneckenarten festgestellt. Sieben davon sind als österreichweit gefährdet eingestuft! Eine der auffälligeren Arten am Waschberg ist die Zebraschnecke, auch Turmschnecke genannt. Sie ist eine charakteristische Trockenrasen-Art, die offene Bodenstellen auf eher südexponierten Hängen benötigt. Wenn es besonders heiß ist, klettert sie zur Kühlung auf Grashalme hinauf – wo man sie auch gut sehen kann! Sie – ebenso wie viele andere Arten – profitiert enorm von den Pflegemaßnahmen.

Auch von den Wildbienen gibt es bereits beeindruckende Nachweise. Sie werden am Waschberg von der Universität für Bodenkultur (Dr. Bärbel Pachinger und Judit Kerschbaumer) schon seit 2020 untersucht, und mittlerweile ist die Artenliste lang: 102 Arten, darunter sogar einige, die in ganz Österreich erst an wenigen Stellen gefunden wurden! Bemerkenswert sind viele Arten: z.B. jene, die beim Pollensammeln auf Glockenblumen spezialisiert sind. Durch die Pflege wurde die Knäuel-Glockenblume, eine typische Trockenrasen-Art, bereits wieder häufiger: Gut für diese Bienen!

Die Listen der Tier- und Pflanzenarten, die hier identifiziert werden und die von der Pflege profitieren, werden immer länger!

2 Fotos der Wildbienen: Philipp Meyer

 


Kremstal – Tal der Schmetterlinge: Abschlussfest in Senftenberg

13. Oktober 2022

„Jsem milovník motýlů!“ „Ich bin ein Schmetterlingsfreund!“ tönte es fröhlich aus vielen Kinder-Kehlen beim Abschlussfest am 13.10.2022 in der Mehrzweckhalle in Senftenberg. Die Kinder der Volksschulen in Senftenberg und in Mikulov (Tschechien) erzählten nicht nur von ihren Erlebnissen, sie bewiesen auch eindrucksvoll, was sie im grenzübergreifenden Schmetterlingsprojekt alles erlebt und gelernt hatten: Beim „Schmetterlings-Sprachkurs“ flogen Zungenbrecher wie „Žluťásek řešetlákový“- „Zitronenfalter“, „Babočka kopřivová“ – „Kleiner Fuchs“ und einige andere buchstäblich durch die Luft. Für Heiterkeit sorgten auch die unterschiedlichen Begrifflichkeiten in den Sprachen: was auf Deutsch „Fuchs“ im Namen hat, heißt auf Tschechisch „Brennessel“. Macht eigentlich viel mehr Sinn, fressen die Raupen des Kleinen Fuchs doch auf der Brennessel! (Hier ist ein kleiner Einblick in den "Schmetterlings-Sprachkurs"!).

28 Kinder waren eigens aus Mikulov zum Abschlussfest ins Kremstal angereist, in Begleitung ihrer Pädagoginnen, Dolmetsch Herrn Vacha, Palava-Schutzgebiets-Betreuerin Lada Jakubíková, sowie der Projektverantwortlichen von der Stadtverwaltung in Mikulov, Kateřina Korandová. Mit im Gepäck hatten sie lustige Geschichten und Lieder über Schmetterlinge, natürlich auf tschechisch! Den Refrain konnten die Senftenberger Kinder gut mitsingen. Umgekehrt ließen sich auch die Kinder aus Mikulov nicht lumpen: sie stimmten laut und fröhlich in das Schmetterlingslied ein, das die Senftenberger Kinder vortrugen!

Nach der Begrüßung durch die beiden Hausherren, Schuldirektor Jörg Seiler und Vizebürgermeister Karl Gruber, führte Julia Kelemen-Finan, die gemeinsam mit ihren Kolleginnen von der Naturschutzakademie, Thomas Holzer und Katharina Semmelmayer, für die inhaltliche Betreuung des Schmetterlings-Projektes beauftragt ist, durch das Programm. Als Einstieg gab es einen Kurzfilm: eine bunte, kurzweilige Bilderreise zu den Erlebnissen der anwesenden Kinder. Hier könnt ihr den Film sehen.

Zum Abschluss stellte die Gemeinde eine Mittagsjause für alle bereit und die Kinder bekamen selbstgebackene Schmetterlingsmuffins von der Gedersdorfer Umweltgemeinderätin Erika Waldum und Regionalmanagerin Liesi Jilka mit auf den Weg. Vor der Rückreise begleitete Vize-Bgm. Gruber die tschechische Delegation zu einem Abstecher auf die malerische Ruine Senftenberg. Ein Augenschmaus zwischen den Weingärten in der schönsten Herbstlaub-Färbung!

Die Gemeindebürger und teilnehmenden Projekt-Schulen aus Senftenberg, Dross, Gedersdorf und Rohrendorf erhalten zum Projektabschluss in Kürze noch je einen Projektfolder, mit einer kleinen Auswahl der schönsten Schmetterlings- und Kinderfotos aus dem Projekt.

Hier ist die Pressemeldung zum Abschlussfest.

 


Kremstal – Tal der Schmetterlinge: Ausflug nach Mikulov!

10. Oktober 2022

Nachdem der für Juni geplante gemeinsame Schmetterlingsausflug aller vier Volksschulen im Projekt (Dross, Gedersdorf, Rohrendorf und Senftenberg) zur Partnergemeinde und Volksschule in Mikulov aufgrund von Corona leider verschoben werden musste, war es am 10. Oktober endlich soweit: Wir reisten bei schönstem Herbstwetter in das schmucke Städtchen im Naturpark Palava (zu Deutsch: Pollauer Berge), gleich an der Tschechischen Grenze!

„Sind wir schon da?“ riefen die Gedersdorfer und Drosser Kinder im Bus ganz aufgeregt, als wir uns den alten Grenz-Anlagen näherten, immer mit Blick auf die eindrucksvolle Kulisse der Pollauer Berge. Schon die Anreise im Bus aus dem Kremstal war kurzweilig. 13 Kinder aus Gedersdorf und Dross waren in Begleitung ihrer Eltern (und sogar eines Schmetterlings-Bestimmungsbuchs) dabei, dazu eine Delegation angeführt von Vizebürgermeister Karl Gruber aus Senftenberg.

Beim „Kino“ in Mikulov wurden die österrreichischen Gäste herzlichst von Kateřina Korandová, von der Stadtverwaltung in Mikulov, begrüßt und gleich mit einer Jause versorgt. Auch die 4. Klasse der Volksschule Mikulov und ihre beiden Pädagoginnen waren da. Gemeinsam marschierten wir zum Turold, dem Schutzgebiet im alten Steinbruch. Dort wurde es dann richtig lustig: nach einigen Kennenlern- und Eingangsspielen seitens der Projektbetreuer*innen der Naturschutzakademie ging es zum Wettbewerb: Die Kinder wurden in 7 Gruppen geteilt und erhielten eine wunderschöne bunte Mappe mit Schmetterlings-Spielen, die die Biolog*innen von der Schutzgebietsverwaltung Palava eigens für diese Rätselrallye vorbereitet hatten. Das große Rätseln konnte beginnen! Die Kinder hatten viel Spaß bei den 7 Stationen - jede Station hatte die Aufgaben auf Deutsch und auf Tschechisch - und die Zeit verging wie im Flug!

Der Abschluss wurde wieder von österreichischer Seite vorbereitet: Hier konnten die Kinder hausgemachte Schmetterlings-Lebkuchen mit Zuckerguss, Streusel, Schoko und Nüssen dekorieren. Viele Schmetterlinge „überlebten“ den Abschluss wohl nicht, sie sahen doch zu lecker aus, um nicht gleich in den Mündern zu landen!

Am Ende gab es die Punktewertung: alle Kindergruppen hatten bei der Rätselrallye gewonnen! Die Tschechischen Partner hatten zahlreiche Geschenke für alle im Gepäck!

Vielen Dank, Ihr lieben Freunde aus Mikulov – schön wars, wir kommen gerne wieder!

 


September – Mahd am Waschberg!

13. September 2022

Endlich gibt es ein „Regenfenster“, und das wird sofort genutzt: Nach den Mähterminen im Mai und Juni ist noch ein kleinerer Teil der Blumenwiesen zu mähen. Und wir haben den sonnigsten Tag des Monats erwischt!

Gut so, denn jetzt sind im Rahmen der „Mosaikmahd“ (wo immer nur kleine Flächen gemäht werden), die steilsten, noch nicht gemähten Hänge, die erst letzten Winter entbuscht wurden, zur ersten Mahd an der Reihe. Weil es hier nicht nur sehr steil, sondern auch sehr „buckelig“ ist, muss man fast durchgehend mit der Hand mähen: mit der Motorsense. Zusätzlich bekommen wir aber heute Verstärkung von Sepp Pennerstorfer aus der Wachau! Für die steilen Hänge ist der Hydraulik-Balkenmäher bestens geeignet!

Bis alles fertig gemäht ist, ist es schon fast finster! Am Ende sind wieder große Menge an gutem Heu angefallen. Leider setzt gleich am nächsten Morgen der Regen ein. Trotzdem kommt „unser“ Schafbauer vor Ort in den folgenden Tag bei widrigsten Wetterbedingungen immer wieder, wendet angeregnetes Heu zum Trocknen – kann schließlich alles wegbringen.

Die schönsten noch blühenden Teile der Wiesen wurden für die letzten Insekten des Jahres stehengelassen: Besonders die strahlend gelbe Goldschopf-Aster hat (Galatella linosyris) sich auf den entbuschten Flächen wunderbar entwickelt! Und auch von der lila Bergaster ist (Aster amellus) noch einiges zu sehen.

 


Zu Besuch bei freeNature: im Refugium des Braunkehlchens!

10. September 2022

Vor September ging sich der Fach-Austausch mit dem engagierten Verein im obersten Waldviertel zeitlich nicht aus. Schade, dachten wir – da sind wohl Braunkehlchen und viele andere bedrohte Vogelarten, die hier noch ausreichend hochwertige Lebensräume finden, schon abgezogen… Trotzdem war der Besuch von Beginn an sehr beeindruckend: die Dichte an Brachen und extensiv genutzten Wiesen, sogar Pfeifengraswiesen, sucht ihresgleichen! Der Verein freeNature hat sich zum Ziel gesetzt, „der Natur wieder Raum zu geben“.

Mittlerweile sind in St. Martin (Bez. Gmünd) und Umgebung viele Hektar landwirtschaftlicher Flächen gepachtet oder unter Vertrag. Großflächige und streifenförmige Brachen und Raine wurden angelegt, Wiesen werden gepflegt, Rinder und Schafe grasen in extensiven Weiden. In anregende Gespräche verwickelten uns prominente Ornithologen, darunter ex-Birdlife-Präsident Gerhard Loupal sowie Alois Schmalzer und natürlich Obmann Walter Watzl. Er bewirtete uns auch mit einer köstlichen Brettljause auf seinem Hof.

Und siehe da: bei unserem Rundgang ließen sich tatsächlich noch zwei späte Braunkehlchen auf den Pfosten des Weidezauns nieder! Marlies Schnetz schaffte es sogar, eines davon fotografisch einzufangen!

 


Heuschrecken- und Libellentraining in Zagersdorf: Von Geist-Heuschrecken bis Federlibellen

09. Juli 2022

Rund um das ursprünglich als Rückhaltebecken angelegte Feuchtgebiet, umgeben von Dämmen, Wald und dem naturnahen Nodbach, konnten wir beim Heuschrecken- und Libellentraining so manche spannende Art entdecken! Teilnehmer*innen lernten zuerst die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale innerhalb dieser Tiergruppen kennen und schwärmten dann aus, um selbst welche zu fangen. Ziel war es, das noch wenig erforschte Gebiet um das Rückhaltebecken in Zagersdorf zu erkunden. So wurden unter der fachkundigen Leitung von Thomas Zuna-Kratky fünf neue Heuschreckenarten für das Gebiet nachgewiesen! Unter anderem die Italienische Schönschrecke (Calliptamus italicus) und die Große Goldschrecke (Chrysochraon dispar). Ein Highlight war außerdem eine sogenannte Geist-Heuschrecke, also das Phänomen einer frisch gehäuteten Heuschrecke mit ihrem noch weichen weißen Körper. Libellen-Expertin Martina Staufer zeigte uns eine Federlibelle, welche mit langen Haaren an ihren Vorderbeinen ihre Beute fängt. Direkt am Wasser wurden die Merkmale von Kleiner und Großer Pechlibelle verglichen (ein weitere Schönheit: die immature Kleine Pechlibelle, mit ihrem kräftig-orangen Thorax!) und mehrere wunderschöne Blaupfeilarten unter die Lupe genommen.

Das Heuschrecken- und Libellentraining fand im Rahmen des Projektes „Buntes Burgenland – Naturjuwele schützen“ statt, in Kooperation mit der Gemeinde Zagersdorf, und wird vom Land Burgenland und der EU unterstützt.

 


Besuch zur Frühsommer-Mahd am Waschberg!

27. Juni 2022

Montag, 27. Juni: der bisher heißeste Tag des Jahres ist angekündigt und die Pflegetruppe nimmt die Arbeit auf! Ende Juni ist der traditionelle Schnitttermin für pannonische Halbtrockenrasen. Daher wird, um die Blumenwiesen so schön zu erhalten, jetzt gemäht. Allerdings nur auf einem Teil der Flächen, damit ausreichend Futter für Insekten da ist – und damit die bunte Augenweide bestehen bleibt!

DI Sandra Klingelhöfer, Abteilungsleiterin der Naturschutzabteilung des Landes NÖ, und Schutzgebiets-Verantwortliche Mag. Manuela Zinöcker, beehrten Bürgermeisterin Mag. Sabine Hopf und das Projektteam gleich am ersten der drei Pflege-Tage mit ihrem Besuch. Die beiden staunten nicht schlecht, wie sehr sich der verbuschte Waschberg in den wenigen Jahren seit der Wiederaufnahme der Pflege in wunderschöne Halbtrockenrasen verwandelt hat!

Eine Besonderheit, die zur Zeit auf den wieder gepflegten Wiesen blüht, ist eine kleine Orchidee: die Sommerform des Brandknabenkrautes (Neotinea ustulata ssp. aestivalis). Diese Bestände wurden sorgfältig verortet und von der Mahd ausgespart – ebenso wie andere besonders blütenreiche, magere Flächen, die viele Insekten anziehen.

Am Mittwoch war die Juni-Mahd dann erledigt, und das Heu von den örtlichen Rinder- und Schafbauern abgeholt. Rechtzeitig, bevor am späten Nachmittag die Gewitter losgingen!

Das Luftbild gibt einen schönen Eindruck vom Ausmaß der bereits mehrere Hektar großen gepflegten Flächen.

 


Waschberg-Erlebnis für die VS Leitzersdorf!

24. Juni 2022

Schon um 7:45 starteten die 1. und 2. Klasse von der Volksschule los, um schneller als die Hitze des Tages am Waschberg zu sein! Am Gipfel angelangt ging es nach einer kleinen Jause und einem Schmetterlingsparty-Spiel gleich los mit dem Erkunden der Blüten- und Schmetterlingspracht! Die Erstklässler stürzten sich zuerst auf die Blumen. Mit Unterstützung unserer Begleiterin Laura K. lernten die Kinder viele tolle Pflanzen kennen. Besonders schön fanden wir den duftenden niederen Holunder, das kleine Mädesüß und den Wiesensalbei. Mit verbundenen Augen durften wir uns dann verschiedene Blumen ertasten. Am meisten Spaß machte den Kindern die Blumenrallye, bei der sie ihr neues Wissen noch einmal spielerisch vertiefen konnten.
Die 2. Klasse nahm sich gemeinsam mit Betreuerin Julia K. unterdessen Schmetterlinge, Hummeln und Heuschrecken vor. Das war heute gar nicht so einfach, bei dem Wind! Trotzdem ging uns so mancher Schachbrettfalter, Weißer Waldportier und auch Ochsenaugen ins Netz! Kaum kitzelten die Falter mit ihren Beinchen Kinder-Hände und Nasen, waren sie auch schon wieder weg! Dann noch rasch ein Gruppentausch – und schon war die Zeit wieder verflogen!
Frau Bürgermeisterin Sabine Hopf war auch mit dabei und genoss sichtlich die Begeisterung der Kinder am schönen Waschberg. Pädagogin Margot Marek anschließend: „Danke für einen unvergesslichen Ausflug!“

Der Ausflug fand im Rahmen des Projektes der Gemeinde Leitzersdorf, „Kulturlandschaft gemeinsam erhalten am Waschberg“, gefördet vom Land Niederösterreich und der EU (ELER), statt.

 


Wiesen der Karpaten in Siebenbürgen (Rumänien)!

16. bis 19. Juni 2022

Kaum zu glauben, dass die bereits für 2020 geplante (und dank COVID19 zweimal verschobene) Fachexkursion in den Apuseni Naturpark endlich stattfinden konnte!

Gleich an der Grenze zu Rumänien wird unsere 12-köpfige Delegation aus Österreich gebührend begrüßt: von einer in der alten Grenzstation nistenden Mehlschwalben-Kolonie, und gleich dahinter, einer Blauracke auf der Hochspannungsleitung!

Die knapp vier Tage vergehen wie im Flug – oder besser – wie im Traum! Rund um unseren Stützpunkt beim Bauern, auf etwa 1.200 m Seehöhe in der Umgebung von Ghetari, blühen die Wiesen nicht nur aufs prächtigste: die artenreiche Vegetation wechselt ihren Charakter auf den buckeligen Hängen auch alle paar Meter. Viel Bekanntes, aber auch so manche bunte Blume, bei der wir Bestimmungsbücher zücken (Scorconera rosea! So schön!). Später wird uns der Hausherr erläutern, wie die entsprechend extensive Bewirtschaftung, „Handarbeit“ mit Rindern und Pferden, funktioniert. Nebenbei werden wir mit köstlichen rumänischen Gerichten versorgt: mit „sanftem Tourismus“ hat sich seine Familie ein zusätzliches Standbein geschaffen.

Wir besuchen auch die höher gelegene Alm („Pojana“), wo die Rinder zurzeit auf Sommerweide sind, samt orthodoxer Kirche, Hochmoor und umliegender Streusiedlung. Hier hat jede Almhütte noch ihr eigenes „Sägewerk“, die Pferde erledigen den Transport. Am Samstag ein weiteres Highlight: die Eishöhle Peștera Scărișoara. Unsere Botaniker*innen finden sogar hier entlang des Treppenabgangs, zwischen all den gutbekannten Arten, Besonderheiten der Karpaten, wie zum Beispiel Symphytum cordatum oder ein hübsches orangeblütiges Lungenkraut.

Nach dreieinhalb Tagen, traumhaften Orchideenwiesen in einer – aus Besucher-Sicht – historischen Landschaft, einer unbestimmbaren Isophya-(Heuschrecken-) Art im Larvenstadium, etlichen „besondereren“ Schmetterlingen (wie z.B. Thymian-Ameisenbläuling und Goldener Scheckenfalter) und unzähligen Fotos, müssen wir leider schon wieder die Heimreise antreten. Nicht ohne einen kleinen Zwischenstopp im Natura 2000 Gebiet in der sengend heißen Steppe von Salonta, nahe der ungarischen Grenze: und prompt ist auch die Blauracke wieder da!

Danke an Harald Rötzer und unsere Rumänischen Kolleg*innen Alina-Sorina Biro und Cosmin Marius Ivascu, für die perfekte Anbahnung und Reiseleitung vor Ort, die uns unvergessliche Eindrücke beschert haben!

 


Tagfaltertraining am Kalvarienberg

14. Juni 2022

Kurzfristig müssen wir das Tagfaltertraining in Neusiedl am See verschieben: es schüttet! Einige Tage später, am Ersatztermin, sind dann obwohl es ein Dienstag ist, 14 Tagfalter-Begeisterte da! Exkursionsleiter Helmut Höttinger kann aus dem Vollen schöpfen: gleich auf der ersten Wiese am Fuß des Kalvarienberges, im Teichbachtal, finden wir ein breites Artenspektrum von verschiedenen Scheckenfaltern, Bläulingen und Dickkopffaltern. Arno Cimadon hat einen Stapel der neuen Tagfalter-Broschüren des Neusiedlersee-Gebietes mitgebracht, das Bestimmen-Üben kann losgehen!

Im Laufe des heißen Nachmittags bewegen wir uns (langsam) bis zum Plateau des Kalvarienberges hinauf. Die Artenliste wird immer länger, Zipfelfalter saugen an den Brombeeren und dem Backenklee, dazwischen Widderchen, Bockkäfer und andere Schönheiten, die Fotografen haben besondere Freude daran. Am Ende zählen wir 26 verschiedene Schmetterlinge und viele weitere Insekten!

Das Tagfaltertraining fand statt in Kooperation mit der Stadtgemeinde Neusiedl am See und wird gefördert im Rahmen des Programmes „Buntes Burgenland – Naturjuwele schützen“

 


Rohrendorf: Zeit der Schachbretter!

7. Juni 2022

Hält das Wetter aus oder nicht? Wir, das heißt die 3. Klasse der Volksschule, sind optimistisch und machen uns auf den schnellsten Weg in die Weinberge, Umweltgemeinderat Franz Fehr begleitet uns auch ein Stück. Beim ersten Rastplatz fliegen uns trotz dichter Wolkendecke schon die ersten Schachbrett-Falter entgegen: frisch geschlüpft und prächtig anzusehen!

Die ersten Kinder beginnen auch gleich, die bunte Blumenwelt der Raine zu erkunden. Da war doch schon ein wenig Steppen-Salbei am Weg, aber nur einige Kinder haben ihn gesehen. Deshalb herrscht in der Blumengruppe zunächst ein bisschen Verwirrung… Den Geruch kennen doch alle: vom Salbeitee natürlich!! Dann folgt das ganze Farbenspektrum: die gelbe Königskerze, das blaue Ochsenauge, der weiße "Windling"… Bei letzterem ist zumindest der Name logisch: der windet sich überall herum!

Die Sonne kommt heraus – und nun sausen zwischen den Schachbrettern noch aufregend viele weitere Tag- und Nachtfalter herum! Alexis- und Argus-Bläuling, Rotbraunes Wiesenvögelchen, … Aber was ist das jetzt? Bunt, Keulen an den Fühlern, aber nicht nach oben geklappte Flügel? Zwei Widderchen!

Um 12:30 sind wir bei der Schule zurück – und um 13h startet ein gewaltiger Wolkenbruch. Wie hat doch Frau Lehrerin Fritz am Morgen schon gesagt? „Bei unseren Ausflügen ist immer schönes Wetter!“

 


Die himmelblauen Bläulinge von Gedersdorf!

2. Juni 2022

Heute dürfen die zweite und dritte Klasse der Volksschule Gedersdorf ihre Weinberge erkunden. Das ist ein ganz schön langer Anmarsch aus Brunn! Aber einige Kinder kennen sich sehr gut aus und stürmen den Pfad durch den schönen Hohlweg in Windeseile. Die Weingartenbrache und die bunten Wiesen ganz oben sind ein Schmetterlingsparadies. Vor allem die glitzernden Himmelblauen Bläulinge sind ein Favorit! Der schillernde Grüne Zipfelfalter entlockt auch so manchen einen Ruf der Begeisterung!

Die Kinder beschäftigen sich auch mit dem „Futter“ der Schmetterlinge. Aber Schmetterlinge essen ja nicht, sie trinken. Nektar nämlich, aus den vielen bunten Blumen, die die Schüler*innen fleißig sammeln: bunte, weiße, gelbe, violette Arten: Ackerwachtelweizen, Hornklee, Kronwicke, Natternkopf… Aber wer soll sich bloß so viele Namen merken?! Das ist auch nicht so wichtig, Hauptsache es hat Spaß gemacht! Und was ein Schmetterlingsblütler ist, das wissen am Ende alle!

Frau Umweltgemeinderätin Erika Waldum und Frau Lieselotte Jilka von NÖ Regional begleiteten unser Team und tauchten gemeinsam mit den fröhlichen Kindern in die bunte Welt der Schmetterlinge ein.

 


Die Schmetterlinge sind los in Senftenberg!

1. Juni 2022

Nach den Regengüssen der vergangenen Nacht war die schöne Magerwiese beim Brunnenschutzgebiet vorerst mal sehr nass: kann es da Schmetterlinge geben? Mit der 2. und 3. Klasse der Volksschule näherten wir uns spielerisch an die Sache: mit kreativen Falter-Tattoos, Blumenbildern und ersten Erkundungen in der Wiese. Eine vorbeigaukelnde Prachtlibelle landete gleich mal auf einer Kinderhand. Die Sonne war den Kindern gnädig und bald gab es kein Stoppen mehr: ein frisch geschlüpfter Bläuling! Noch einer! Halt – das ist ja ein anderer! Dann wurden es immer mehr… Auch ein Schwefelvögelchen ließ sich blicken! Ein Feuerfalter! Das Feuerfalter-Weibchen fand dann sogar einen guten Nasenplatz zum Saugen!

Die Kinder hatten prominente Begleiter: Vizebürgermeister Karl Gruber und Projektleiter Hannes Reithner aus Dross freuten sich mit der fröhlichen Kinderschar den ganzen Vormittag, und auch Volksschuldirektor Jörg Seiler begrüßte die Schmetterlingsforscher*innen.

Wem hat´s sehr gut gefallen? Miiiir!!!

 


Schmetterlingserlebnis in Dross: „Was ist denn ein Rote-Liste-Falter?“

31. Mai 2022

Die Kinder der 3. und 4. Volksschule in Dross ahnen offenbar schon, was sie erwartet: beinahe im Laufschritt erreichen wir die erst Schmetterlingswiese: das Rückhaltebecken beim Friedhof. Dort können alle nach Herzenslust in die Welt der Falter, Blumen und Heuschrecken eintauchen. Beeindruckend, was sie schon alles wissen: „Ein Bläuling!“ Mit einem Auge auf den Falter und dem zweiten ins Bestimmungsbuch geht es noch genauer: „Ein Argus-Bläuling!“ Auch beim zweiten Rückhaltebecken sind die jungen Schmetterlings-Forscher*innen ganz eifrig beim Bestimmen, und auch die Liste der Besonderheiten wird immer länger: Großer Feuerfalter, Alexis-Bläuling, Himmelblauer Bläuling… Mit dem Wegerich-Scheckenfalter ist sogar eine ganz seltene Art dabei!

Die Blumen bieten auch jede Menge Spiel und Spaß. Die Kinder erkennen viele davon schon, wie Margerite, Klatschmohn und Rotklee. Beim Zackenschötchen herrscht kurz Verwirrung: Ist das Raps? Für die Burschen muss es dann sportlich sein: Blumenwettrennen! Mit der Gruppenaufteilung waren nicht alle zufrieden: „Das war ja unfair, in der anderen Gruppe waren lauter Streber!“

In der Kreativ-Gruppe ist vor allem für die Mädchen das Blumen-Tattoo kleben ein Highlight. Dafür nehmen sie auch die klebrige Salbe auf der Haut locker in Kauf, während die Burschen diese eher als eklig empfinden!

Was hat Euch denn am besten gefallen? „Alles!“

 


Leitzersdorf: Die geheimnisvolle Welt der Nachtfalter

27. Mai 2022

Freitagabend, 20 Uhr, am Fuße des Waschbergs in Leitzersdorf: Eine große fröhliche Runde von „Nachteulen“ zieht in Richtung Berg, zu den sechs Leuchttürmen, die die Schmetterlingsexperten Dr. Wolfang Stark und DI Gerhard Rotheneder aufgestellt haben, um die Flugkünstler der Nacht vor den Vorhang zu holen. Doch was können die Experten präsentieren, wenn plötzlich der Regen einsetzt und sich „Eulen“ und „Bären“ fernab der klatschnassen Lichtzelte verstecken? … Raupen! Sehr coole Raupen sogar: zum Beispiel die schwarze Raupe des Heckenwollafters, einer streng geschützten Art, oder die fette grüne Raupe der ebenso bemerkenswerten Großen Moderholzeule! Allmählich hört der Regen auf, und siehe da: Die ersten Falter finden das Licht! Es dauert gar nicht lange, und sogar größere Arten wie der rosafarbige Kleine Weinschwärmer fühlen sich vom Licht wie magisch angezogen. Letztendlich ist die „Ausbeute“ trotz Regens gar nicht schlecht!

Die Exkursion fand im Rahmen des Projekts der Gemeinde Leitzersdorf, „Kulturlandschaft gemeinsam erhalten am Waschberg“, mit Unterstützung von Land Niederösterreich und der Europäischen Union statt. Hier finden Sie weitere Infos auf der Projekthomepage der Gemeinde.

 


Leitzersdorf: Ein Puppenhaus und ein Hornissennest für die Volksschule!

2. Mai 2022

Heute früh staunten die Kinder nicht schlecht – das erste Wiener Nachtpfauenauge ist geschlüpft! Schon die dritte Art, nach dem Kleinen Nachtpfauenauge und dem Lindenschwärmer. Zur Feier des Tages wurde auch gleich Frau Bürgermeister Sabine Hopf eingeladen (auch eine große Schmetterlingsfreundin!). Nach ausgiebiger Betrachtung des Nachtpfauenauges und des ebenfalls geschlüpften Lindenschwärmers wurden die beiden gleich im Schulhof freigelassen.
Lang hat es nicht gedauert: Am 19. April (und mit einem Kokon-„top-up“ nochmal am 22. April) gab es Besuch in der Volksschule: Julia Kelemen-Finan und ihre beiden Begleiterinnen, Julia Balasch und Magdalena Mayer, kamen voll bepackt mit dem Puppenhaus (mit Kokons lokaltypischer Schmetterlinge) und einem (leeren!) Hornissennest – ein Geschenk von Herrn Peter Wohlfahrt aus Wollmannsberg. Zuerst war die zweite, dann die erste Klasse dran, sozusagen als „Einstieg in den Frühling!“
Bei den Einstiegs-Quizzes, und dann erst recht beim Austeilen der Puppen, kam Aufregung bei den Kindern und den Pädagoginnen, Frau Marek und Frau Nägerl, auf: zwei Puppen bewegen sich schon! Die dritte Puppe „schläft noch ganz fest“, wie ein Schüler treffend erklärte. Welche Falter aus den Puppen in den nächsten Wochen schlüpfen, werden die Kinder selbst herausfinden!
Die Kinder versuchten auch, das filigrane Hornissennest anzufassen und zu untersuchen. Gemeinsam fanden sie heraus, dass Hornissen wie Bienen in einem Staat leben, aber keinen Honig produzieren, sondern ihre Larven mit kleineren Insekten füttern. Nach dem Ende unserer Einheit brauchte niemand mehr Angst vor Hornissen zu haben, denn wir haben einen Mythos aufgeklärt: obwohl Hornissen so groß und gefährlich wirken, ist ihr Stich zwar schmerzhafter, aber nicht giftiger als jener von Bienen oder Wespen.
Nach dieser Einstimmung freuen wir uns auf ein Wiedersehen am Waschberg, wo dann viele Insekten aufgespürt, bestimmt und bestaunt werden können!

Die Schulveranstaltung fand im Rahmen des von Land NÖ und der EU geförderten Gemeinde-Projektes „Kulturlandschaft gemeinsam erhalten am Waschberg“ statt. Siehe dazu auch die Gemeinde-Seite.

 


Vogelsprache: „Strangers in Paradise“

30. April 2022

Jene, die Andreas Wenger schon kennen, wissen, dass es ein wunderbarer Tag wird. Die anderen sind voller Erwartung, es „eilt ihm ja sein Ruf voraus“, wie es Jenny treffend formuliert. Also lässt sich die aufmerksame Runde von Hobby- und professionellen Ornitholog*innen auf das Erlebnis ein. Im Indoor-Teil vermittelt uns Andreas anhand wissenschaftlicher Grundlagen schon sehr anschaulich, wie alle Lebewesen in der Natur in einer permanenten Kommunikations-Verbindung stehen. Informationsinhalte von Vogel-Lauten werden nicht nur innerhalb einer Art verstanden, sondern auch zwischenartlich, sogar zwischen unterschiedlichen Tierklassen. Das heißt zum Beispiel, die Warnrufe des Rotkehlchen werden vom Reh nicht nur gehört, sondern auch in ihrer Bedeutung verstanden.
Am Nachmittag spazieren wir in die Au und üben uns als „Säugetiere“ darin, die Laute – und Spuren – in der Natur selbst wahrzunehmen, mit Vögeln als Lehrer. Am individuellen „Sitzplatz“ praktizieren wir unter anderem, Luftalarm (Habicht!) und Bodenalarm (Mensch?) und die Reaktionen darauf zu orten und von den Baseline-Gesängen zu unterscheiden. Auch andere Spuren bleiben nicht verborgen, von der Hirschlosung bis zu den Ringel-Löchern des Mittelspechts auf der Linde. Voller geschärfter Sinne und Dankbarkeit für den schönen Tag gehen wir auseinander.

 


Frühlingserwachen in der Au

23. April 2022

Nach Corona- und Regenjahren endlich wieder ein „Anpaddeln“ im Frühling! Die kurzweilige technische Einführung von Herbert zeigte Wirkung – alle blieben beim Einsteigen in die wackeligen Boote trocken! Und alle griffen fest in die Ruder – sogar Olivia, unsere Jüngste (mit Schilfhalm als Mini-Ruder). Die letzten Regenfälle haben der Au gut getan, die Bäume grünen um die Wette. Der Wasserspiegel ist allerdings noch nicht hoch genug, um auch die Biber untertags aus ihren Bauen zu locken. Biberrutschen und Spuren von allerlei anderen Tieren erspähten wir aber zuhauf!
Nach der gemütlichen Bootsrunde im Krumpenwasser, entlang imposanter Silber- und Bruchweiden, sammelten wir im Auwald noch Kräuter – zum Knospen-Einlegen (Bärlauch) oder für eine etwas verspätete Gründonnerstagssuppe: Giersch, Bärlauch, Brennnessel, Gundelrebe, Knoblauchrauke, Scharbockskraut, Veilchen, Taubnessel, Vogelmiere/Hühnerdarm. Der Giersch war geschmacklich eindeutig der Favorit!

 


Von gut getarnten Spinnen und frechen Schmetterlingen!

5. April 2022

Die Kinder der dritte Klasse der Volksschule Rohrendorf wissen es genau: Raupen machen nur eins: essen, essen, essen, essen, essen! Doch als wir ihnen zeigen, wie winzig Schmetterlingseier sind, staunen sie, denn dann können Raupen beim Schlüpfen ja auch nicht größer sein! Lion weiß es sogar noch besser: „Die Raupe ist noch ein bisschen kleiner als das Ei, weil sie ins Ei passen muss.“ Ja, dann ist auch klar, warum sie nach dem Schlüpfen nur noch fressen, fressen und noch mal fressen: um schnell zu wachsen.

So eine Raupe, aber auch Schmetterlinge leben in einer gefährlichen Welt. Denn nicht nur Vögel mögen Raupen und Schmetterlinge zum Fressen gern. „Eine Spinne versteckt sich hinter einem Blatt, damit sie der Schmetterling nicht sieht!“, weiß Maria.

Aber manche Schmetterlinge sind auch ganz schön unverschämt, wie Felix meint: „Der Totenkopfschwärmer geht zu den Bienen rein und stiehlt den Honig. Sehr frech!“

Frau Lehrer Anita Khalil ist genauso wie die Kinder von den unterschiedlich großen Puppen, die wir mitgebracht haben, fasziniert. Doch als wir den Kindern dann ihr Puppenhaus übergeben, sind sie nicht nur begeistert, sondern auch ein bisschen verunsichert: Stört die Puppen der Lärm, den eine Schulklasse machen kann, eh nicht?! Da können wir zum Glück Entwarnung geben!


Was ist das? Lebt das noch?

5. April 2022

Heute ist einiges los in der Aula der Volksschule Gedersdorf! Schließlich bekommen die Schüler und Schülerinnen der zweiten und dritten Klasse mit ihren Lehrerinnen, Frau Maria Kitzler und Frau Birgit Sax, heute ihr Puppenhaus. Davor beeindrucken uns die Kinder mit ihrem Wissen. Dass ein Schmetterling Vorder- und Hinterflügel, also insgesamt vier Flügel hat, ist beispielsweise selbstverständlich für Paul.

Ebenso kennen sich die Kinder mit Schmetterlingsraupen aus. Lukas erklärt, dass sich manche Raupen tarnen. Und Hannes ergänzt, dass es auch giftige Raupen gibt. Doch was muss mit der Raupe passieren, dass sie ein Schmetterling wird? Anika weiß es: „Die Raupe verpuppt sich.“

Doch als wir ihnen dann unser Mitbringsel zeigen, ist die Überraschung groß: Was ist das? Und: Lebt das noch?

Ja, es lebt! Aber es sind keine erwachsenen Schmetterlinge, auch keine Schmetterlingseier oder Raupen. Es sind Schmetterlingspuppen!

Und was haben die Kinder mit den Schmetterlingen vor, die aus diesen Puppen schlüpfen werden? Da sind sie sich einig: „Sie in die Freiheit entlassen!“


Die Puppe bewegt sich!

4. April 2022

Was macht ein Schmetterlingsforscher? Theo weiß es: „Schmetterlinge beobachten und was über sie herausfinden.“ Die Schüler und Schülerinnen der zweiten und dritten Klasse der Volksschule Senftenberg wissen auch einiges über die Ausrüstung eines echten Schmetterlingsforschers und viele haben sogar selbst Becherlupen zuhause. Kein Wunder, nachdem manche bereits in der ersten Klasse ein fächerübergreifendes Schmetterlingsprojekt gemacht haben!

Aber auch über die Tiere selbst wissen die Kinder gut Bescheid: Paul erklärt, dass Schmetterlinge ihren Rüssel beim Fliegen einrollen. Und wie schaut so ein Rüssel aus? Wie ein Schlauch? Nein, eher wie ein Strohhalm, mit dem die Schmetterlinge Nektar saugen!

Über den Vergleich eines Schmetterlingsflügels direkt nach dem Schlüpfen mit einem nassen Fetzen müssen alle schmunzeln.

So richtig spannend wird es, als wir unser Mitbringsel herzeigen: ein Puppenhaus und Schmetterlingspuppen. Wir haben auch eine ganz große Puppe mit, die auch die Klassenlehrerinnen Irene Moser und Kristi Schaffer bewundern. Eine der kleineren Puppen bewegt sich sogar in Thomas Hand! Das ist fast ein bisschen gruselig. Trotzdem traut sich jedes Kind, die Puppe in die Hand zu nehmen. Jetzt sind alle gespannt, wann der erste Schmetterling schlüpft!

 


Die Außerirdischen kommen in die Volksschule!

4. April 2022

Warum sind wir heute in der Volksschule Droß-Stratzing? Den SchülerInnen der dritten und vierten Klasse können wir nichts vormachen – wegen der Schmetterlinge und des Puppenhauses!

Wir staunen über das enorme Wissen der Kinder: Sie wissen genau, wie viele Beine ein Schmetterling hat, dass er seinen einrollbaren Rüssel zum Saugen verwendet und dass aus der Raupe, die aus einem Ei schlüpft, erst nach dem Puppenstadium der Schmetterling wird. Gemeinsam beantworten wir auch schwierige Fragen, wie z.B: Wie überleben Schmetterlinge den Winter?

Selbst Vizebürgermeister Hannes Reithner freut sich, dass die Kinder so viel wissen und zeigt ihnen, wie viele Schmetterlinge er schon in Droß gesehen hat.

Schließlich schaffen wir es aber doch noch nicht nur die Kinder, sondern sogar die beiden Lehrerinnen, Frau Ingrid Malina und Frau Johanna Willner zum Staunen zu bringen - mit einer Detailaufnahme eines Schmetterlingrüssels. Frau Lehrer Malina meint dazu bewundernd: „Schaut toll aus, wie ein Außerirdischer!“

Und als dann tatsächlich, wie vermutet, beiden Klassen gemeinsam draußen im Garten ihr Puppenhaus bekommen, ist die Freude und Begeisterung ganz besonders groß!

 


Vorfrühling am Waschberg!

26. März 2022

Mit einer fröhlichen Runde Bürger*innen aus Leitzersdorf, Wiesen und Stockerau ging es am 26.3. zum Erkunden der ersten Frühlingsboten auf den Waschberg. Durch den Wald am Hangfuß vorbei am schönen Hohlweg - mit imposanten Exemplaren von Dirndl, Feldulme und Weißdorn- bis auf den Berg: überall blüht und sprießt es schon! Bürgermeisterin Sabine Hopf freute sich besonders über die vielen "Osterglocken" (Pulsatilla pratensis subs. nigricans) und den Großen Kuhschellen (Pulsatilla grandis), die seit Aufnahme der Pflegearbeiten nun auf den entbuschten Wiesen blühen!
Die Vogelwelt war am heutigen Nachmittag nicht so richtig präsent – aber wir waren ja nicht zum letzten Mal da!

Laufende Aktualisierungen zu den Aktivitäten am Waschberg finden Sie hier.

 


Feuchtwiesenerlebnis für Multiplikatoren

21. September 2021

Endlich konnten wir das (bereits zweimal Corona-bedingt verschobene) Feuchtwiesen-Erlebnis abhalten! Die Landschaft rund um die Rohrbacher u. Schattendorfer Teichwiesen präsentierte sich im schönsten Spätsommerkleid und die Laune der durchwegs weiblichen Teilnehmerinnen war prächtig! Die Wiesen waren voller Kleintiere und bunten Blumen, eine ideale Ausgangsbasis zum Entdecken und Bestimmen der herbstlichen Fauna und Flora. Mit Hilfe von Johanna Almasys selbstgemachten Bestimmungstafeln für Wirbellose war eine erste Zuordnung „kinder“leicht.

Was Kinder am meisten an Insekten und anderen Wirbellosen fasziniert? Zum Beispiel, ob sie ein Männchen oder Weibchen in den Händen halten: eine gute Gelegenheit, Palpen der Spinnen („Boxhandschuhe“) oder Legebohrer und andere Anhängsel von Heuschrecken genauer unter die Lupe zu nehmen!

Nebenbei wurde auch thematisiert, was beim Ausflug mit der Schulklasse naturschutzrechtlich wo erlaubt ist und wofür man eine Genehmigung benötigt.

Das Feuchtwiesenerlebnis nimmt auch Teil an den österreichweiten Aktionstagen der Nachhaltigkeit (18.9.-8.10.2021) – siehe hier.

 


Libellentraining in den Tullnerfelder Donauauen

10. Juli 2021

Eigentlich war ein Exkursionsort etwas weiter westlich angesagt, aber die Rahmenbedingungen und kleine Gruppengröße verleiteten uns letztendlich, tiefer in die Auen im Europa- und Naturschutzgebiet in der Stockerauer Au einzutauchen. Nach einem kleinen Erkundungsgang im Auwald stachen wir mit einem Canadier Viersitzer ins Krumpenwasser, dem wild-romantischen Altarm mit Anschluss zur Donau.

Aus der wunderbaren Wasser-Perspektive legte die kleine, aber hochmotivierte Gesellschaft unter Leitung von Martina Staufer nur eine relativ kurze Strecke zurück, diese aber gespickt mit einer großen Libellen-Dichte! Insbesondere der Anblick der unzähligen, an den Teichrosenblättern ablaichenden Tandems der Blauen Federlibelle war sehr beeindruckend. Auch am Bootsrand ließen sich die hübschen Libellen wunderbar beobachten.

Am Ende hatten wir an diesem heißen Sommertag immerhin 10 Arten auf der Liste: zwar keine Raritäten, aber mit so attraktiven Auenbewohnern wie dem Kleinen Granatauge, der Gebänderten Prachtlibelle oder der Braunen Mosaikjungfer durchaus etwas für´s Gemüt!

 


Heuschreckentraining auf den Rohrbacher Teichwiesen

3. Juli 2021

Ein bewegtes Relief und unterschiedlichste Lebensräume vom Trockenrasen bis zum Seggensumpf, zusammen mit einem hohen Anteil an naturschutzgerecht bewirtschaftetem Extensivgrünland, machen die Landschaft rund um den Rohrbacher Kogel nicht nur zu einem der "Hot-Spots" in der österreichischen Biodiversität: der Spaziergang hier tut auch der Seele gut!

Insgesamt konnten wir mit bewährt-kompetenter Unterstützung von Thomas Zuna-Kratky 25 Heuschreckenarten (inkl. Gottesanbeterin) nachweisen, das ist über 40 % des für den Rohrbacher Kogel und seine Umgebung bekannten Artenspektrums! Wir entdeckten sogar eine besondere Rarität: die Mittlere Buntschrecke (Poecilimon intermedius)! Diese attraktive Besonderheit ist sonst in Österreich nur auf den Pischelsdorfer Wiesen nachgewiesen!

Dazu kamen auch jede Menge Schmetterlinge, Libellen, usw. Dabei sind wir gar nicht bis zum „Gipfel“ gekommen – der Weg war wieder einmal das Ziel!

Danke an Rupert Hafner für die super Aufnahmen von der Buntschrecke, und an Liesi Forsthuber für die schönen weiteren Fotos!

 


Tagfaltertraining am Bisamberg

2. Juli 2021

Nicht immer lässt sich das Wetter voraussagen, so kann es auch einmal Anfang Juli so gar kein Tagfalterwetter haben. Nichtsdestotrotz versammelte sich eine große Schar an Schmetterlingsfreunden und stieg von Langenzersdorf auf den Bisamberg. Helmut Höttinger und Thomas Holzer stellten nicht nur Tagfalter vor, sondern gingen auch auf Funde anderer Schmetterlinge ein. Wind und geschlossener Bewölkung zum Trotz gelangen so auch beispielsweise Beobachtungen von Widderchen. Schutzgebietsbetreuer Manuel Denner beantwortete Fragen zur aktuellen Pflegemaßnahmen am Bisamberg. So wurde der Wissensdurst der Anwesenden doch gestillt.

 


Sammelspaziergang am Waschberg!

27. Juni 2021

In prächtigem Blütenflor präsentierte sich der Waschberg Ende Juni, zur Zeit der Flockenblumen, bunten Disteln, Schachbrettfalter und Hirschkäfer! Der Biologe und Wildkräuter-Experte Harald Schau ließ keine Fragen der wissbegierigen Teilnehmer*innen offen, insbesondere zur Biologie und Ökologie der Blütenpflanzen und der charakteristischen Waschberggräser. Aufrechte Trespe, Glatthafer, verschiedene Schwingel-Arten – sie alle wurden genau inspiziert und ihre Rolle in der Vegetation am Waschberg erläutert. Die Frage, was für daheim ins Sackerl darf, war einfach zu beantworten: Blumen auf Wiesen wie hier, die noch dazu am darauffolgenden Tag gemäht werden, kann man für den Eigenbedarf pflücken, sofern der Grundbesitzer – hier: die Gemeinde – einverstanden ist. Alles andere, insbesondere geschützte Pflanzen wie etwa Orchideen, lässt man stehen.

Der Sammelspaziergang fand im Rahmen des LEADER-Projektes „Naturschutz am Waschberg“ statt und wird von der Gemeinde, Land und der EU unterstützt.

 


21. April 2021

Schmetterlingstraining online!

Corona-bedingt leider noch immer Online: Aber die Kinder unserer sechs Projektschulen im Burgenland (die Volksschulen in Forchtenstein, Gattendorf, Leithaprodersdorf, Purbach und Schattendorf, sowie die Mittelschule in Stoob) hatten trotzdem sichtlich Spaß! In insgesamt neun Online-Workshops bestimmten sie gemeinsam mit uns mit großem Eifer Falter, in Stoob zusätzlich auch noch Vögel, und schärften so ihre Wahrnehmung für eigene Ausflüge – sei es in die artenreichen Feuchtwiesen und Streuobstwiesen der Umgebung, oder auch den eigenen Garten. Und Bestimmen wird auch nötig sein für das, was sich vermutlich bald in den Puppenhäusern tut! Alle warten gespannt…

Mehr Details finden sie auf unserer homepage buntes burgenland.

 


8. April 2021

Schmetterlinge in den Startlöchern: Puppenhäuser für sechs Projektschulen!

Damit der Frühling so richtig perfekt wird, warten wir noch auf zwei Ereignisse: Das Ende des Lockdowns – und warmes Frühlingswetter! Dann kann es los gehen mit dem großen Schlüpfen! Unsere sechs Projektschulen im Burgenland haben ihre Puppenhäuser erhalten: die Volksschulen in Forchtenstein, Gattendorf, Leithaprodersdorf, Purbach, Schattendorf und Stoob. Wir freuen uns schon, wenn die wunderbaren Falter Lächeln auf viele Gesichter hinter Schutzmasken zaubern!

Mehr Details finden sie auf unserer homepage buntes burgenland.

 


Ein neues Zuhause für den Wiedehopf?

8. April 2021

In den letzten Jahren wurde der ehemals am Waschberg brütende Wiedehopf immer wieder am Durchzug gesehen. Ob ihm bloß die richtige Unterkunft fehlt, um hier zu brüten? Daran soll es nicht scheitern, befand Franz Sommerer aus Leitzersdorf! Nach gründlichen Recherchen und angelehnt an das erfolgreiche Vorbild vom Wagram krempelte er die Ärmel hoch und zimmerte mit viel Liebe zum Detail drei pipifeine Nistkästen! Rechtzeitig vor dem Saisonstart hängten wir sie, verteilt über den ganzen Waschberg, an geschützten Plätzchen auf. Oder besser: stellten sie auf! Denn Erfahrungen haben gezeigt, dass der Bruterfolg am größten ist, wenn sich das Einflugloch nur 50cm über dem Boden befindet: damit es sich nicht etwa Stare zuerst gemütlich machen! Nun heißt´s Daumen drücken: Dürfen wir uns heuer schon über das wohltönende „up-up-up“ des prächtigen Vogels freuen? © Wiedehopf-Foto: Arturo Nikolai CC BY-SA 2.0 (wikimedia)

Mehr Details finden sie auf unserer homepage Naturlandschätze Niederösterreich.

 


4. April 2021

Ein ganz besonderes Osternest...

...haben uns unsere Schmetterlingszüchter beschert! Wir freuen uns, auch heuer wieder viele Schulen mit Kokons versorgen zu können, aus denen wunderbare Schmetterlinge schlüpfen werden. Diese hier enthalten wahre Naturwunder: Wiener Nachtpfauenaugen - in den Startlöchern, um ihre Flügel bald auszubreiten!

Mehr Details finden sie auf unserer homepage buntes burgenland.

 


11. März 2021

Mühlgraben: Wer möchte ein Schwalbennest bauen?

…Ich!!! – So ertönte es vielfach aus dem Klassenzimmer der Volksschule Mühlgraben. Schwalbennester bauen in Mühlgraben ist ja auf den ersten Blick fast wie Eulen nach Athen tragen: Allein am Schulgebäude hängen mehrere Mehlschwalben-Nester. Und Willi Halb erzählt stolz, dass er letztes Jahr in seinem Rinderstall 48 junge Rauchschwalben zählte. Aber: Wo gibt es das denn sonst noch? Ausreichend Anlass, dem Schwalbenreichtum in Mühlgraben mit den Schüler*innen auf den Grund zu gehen! Und damit es nicht zu theoretisch wird, basteln wir eben auch Nester, wenngleich der Workshop - vorerst – aufgrund der Corona-Regeln nur über Zoom stattfinden kann. Eines sei für potentielle Nachahmer verraten: Vorsicht mit Bastelanleitungen aus dem Internet! Erst beim 3. Versuch im Vorfeld befand die Projektbetreuerin, dass die Methode nun Schwalben- und Kinder-sicher sei!

 


Gemeinsames Anpacken am Waschberg!

6. März 2021

Bereits um 8 Uhr des frostigen Samstag-Morgens trafen sich etwa 30 freiwillige Gemeindebürger in Wollmannsberg, am Fuße des Waschbergs, zur gemeinsamen Anfahrt zum Einsatzort. Die örtlichen Helfer steuerten nicht nur ihre Arbeitskraft, sondern auch eigene Fahrzeuge, Maschinen und Geräte bei. Landwirt Reim sen. hatte seinen Traktor-Anhänger sogar komfortabel mit Strohballen zum Sitzen für die holprige Anreise ausgestattet!

Die fleißigen Helfer arbeiteten in drei Gruppen: eine Gruppe verlud „Ballons“ der von Thomas Holzer & Team bereits vorgeschnittenen Gehölze auf den Anhänger zum Abtransport. Eine weitere Gruppe stopfte Grasmulch (und auch ein bisschen frischen Schnee) von den erstmals gemähten Bereichen in Big-Bags. Die dritte Gruppe arbeitete „im Steinbruch“: Die Mulde, wo vor hundert Jahren noch Kalkstein abgebaut wurde, ist jetzt Lebensraum für Frauenschuh, Mücken-Händelwurz und Schlingnatter. Um diese und viele weitere besondere Arten zu erhalten, wurde behutsam und selektiv ein Teil der immer stärker überhand nehmenden Gehölze entfernt. Bürgermeisterin Hopf hatte drei große Container für den Gehölzschnitt und Grasmulch zustellen lassen. Herr Reim und sein Frontlader leisteten ganze Arbeit, das viele Material hineinzustopfen!

Zu Mittag war das Tagwerk erledigt und die fleißigen Helfer entsprechend stolz! Die Gemeinde stellte unter Einhaltung der Corona-Sicherheitsmaßnahmen eine üppige Jause bereit. Die Stimmung war ausgezeichnet. Gemeinsames Anpacken macht Spaß und ist gerade in Corona-Zeiten eine willkommene Abwechslung. "Das machen wir wieder!" Hier finden Sie auch einen Bericht in der NÖN.

Mehr Details finden sie auf unserer homepage Naturlandschätze Niederösterreich.

 


4. März 2021

Forchtenstein: Insektenwerkstatt Teil 1: Wildbienen-Zoom!

Damit nicht gleich der 1. Termin mit der Volksschule Forchtenstein wegen Corona-Einschränkungen ausfällt, nutzten wir die gute technische Ausstattung der Schule für eine Online-Werkstatt! Die 3a und anschließend die 3b waren so engagiert dabei, als ob es „live“ wäre! „Wieviele verschiedene Wildbienenarten könnte es in den Streuobstwiesen in Forchtenstein geben?“ „10!“ „1000!“…. Die Antwort liegt, wie so oft, in der Mitte. Die Schüler*innen bekamen, neben einer coolen Nisthilfe & Wildbienen-Kokons für den Schulhof, viele Tipps und Tricks zum Beobachten von Wildbienen, deren Ökologie, sowie zum selber-Basteln von einfachen Nisthilfen für den eigenen Garten. Diese werden oft von einer der häufigeren Wildbienen-Arten, der Gehörnten Mauerbiene, besiedelt. Ob wir die fesche Knautien-Sandbiene, mit den rosa Höschen, dann in den Streuobstwiesen entdecken, bleibt zu hoffen!

 


Eichkogel: Fleißige Fotograf*innen

4. November 2020

Die Schülerinnen und Schüler des BG Bachgasse sind nicht nur fleißige „Anpacker“, wie zuletzt in der Pflegewoche am Eichkogel im Oktober, sondern haben auch gute Augen und Händchen für schöne Fotos! Lasst Euch überraschen, wie viele neue Arten im letzten Monat, insbesondere in den Herbstferien, bei ihren Ausflügen auf den Eichkogel zur Liste hinzugekommen und wunderschön fotografisch festgehalten worden sind!

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Stockerau: Anpacken ging erfolgreich in die 3. Runde!

17. Oktober 2020

Bereits im 3. Jahr in Folge kam die Stockerauer Bevölkerung dem gemeinsamen Aufruf der Gemeinde und naturschutzakademie.at nach, anzupacken! Heuer zeigte sich schön, wie sehr die Bestände des Götterbaums durch die Maßnahmen der letzten beiden Jahre schon reduziert wurden. Diesmal entfernten die Freiwilligen Wurzelschösslinge und Sämlinge mit Grabgabeln. Die Bedingungen dafür waren optimal: Da es in den Tagen zuvor viel geregnet hatte, war der Boden weich, und die Arbeit ging vergleichsweise leicht von der Hand! Es blieb zwar während des Einsatzes nicht ganz trocken, doch die fleißigen Freiwilligen waren mit viel Energie dabei und trugen es mit Humor. "Es hat echt Spaß gemacht!" versicherten alle bei der abschließenden gemeinsamen Jause. Bürgermeisterin Andrea Völkl, Stadtrat Dietmar Pfeiler und der Leiter des Bauhofs freuten sich über die vielen Freiwilligen und packten auch selbst kräftig an (Fotos: Stoffelix und naturschutzakademie.at)! Hier geht es zum Bericht der NÖN.

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Heuschrecken- und Libellentraining auf den Leithawiesen!

8. August 2020

Auch bei diesem Training begleitete uns brütende Hitze – bis zu 35°C! Die fast 20 Teilnehmer/innen hielten tapfer durch und wurden reich belohnt mit der Schönheit und Artenvielfalt dieses weitläufigen Feuchtwiesengebiets zwischen Gattendorf und der Kleinen Leitha. Souverän und unterhaltsam führten uns Thomas Zuna-Kratky und Martina Staufer zunächst an das Ufer der Leitha und dann in die bunten Brenndoldenwiesen. Die Liste der Heuschrecken war mit 25 Arten sehr lang, darunter viele Besonderheiten wie der Weißfüßige Grashüpfer, Bolivars Dornschrecke oder die Sumpfschrecke, deren fesche schwarze Knie uns ganz besonders entzückten. Die Libellenarten waren aufgrund der Trockenheit nicht so zahlreich, aber einige attraktive Neuzugänge für unsere Libellentrainings, wie die Federlibelle oder der Große Blaupfeil, gab es doch! Das Stimmen der Bienenfresser über uns rundeten das Naturerlebnis perfekt ab!

 


Tagfaltertraining: Wiesen am Stadtrand von Wien!

10. Juli 2020

Eigentlich hatten wir gar nicht damit gerechnet: 15 Teilnehmer/innen ließen sich von Temperaturen um die 35°C nicht abschrecken! Die Suche nach den Tagfaltern war relativ einfach: Sie suchten bevorzugt den Schatten der Hecken und noch relativ jungen Bäume auf! So konnten in dem abwechslungsreichen Gelände, das erst vor wenigen Jahren als ökologische Ausgleichsflächen am Rande der Asperner „Seestadt“ angelegt wurde, trotz Hitze 12 verschiedene Arten aufgespürt werden, vom Schachbrett bis zum geschützten Segelfalter. Gerade für trockenheitsliebende Arten, darunter auch der aktuell fliegende Reseda-Weißling, ist das versetzte Mahdregime auf den mageren Schotterflächen perfekt geeignet, da über den ganzen Sommer hinweg ein reiches Blütenangebot vorhanden ist. Ein schönes „Naherholungsgebiet“ für Mensch und Tier!

 


Die geheimnisvolle Nacht der Wechselkröten!

19. Juni 2020

Vorsorglich mit Schutzwesten und Handschuhen (zum Schutz der empfindlichen Amphibienhaut) ausgerüstet, half uns Martina Staufer, das nächtliche Treiben in der Simmeringer Haide zu erkunden. Hier, mitten im Gemüseanbaugebiet, ist der geheime Hotspot der coolen Kröten in Wien. Warum? Weil es von seichten Betonplätzen (Lieblingsplatz der Hüpferlinge!) bis zum riesigen Auffangbecken, an dessen Wänden sich die paarungsbereiten Kröten hinaufarbeiten, alle möglichen gut geeigneten Wechselkröten-Gewässer gibt. Kinder, erwachsene Exkursionsteilnehmer/innen und auch der Gewächshausbesitzer waren gleichermaßen begeistert über die Beobachtungen in diesem erstaunlichen Ersatzlebensraum.

 


Artenvielfalt am Burgstall!

6. Juni 2020

Endlich wieder eine Veranstaltung nach der langen Corona-Pause!! Heimo Schedl führte uns sehr anschaulich durch fünf Jahre „Entwicklungsgeschichte“ auf diesem ehemaligen Weinberg, der lange aus der Nutzung genommen war, und nun mit viel Engagement wieder für Naturschutz und Forschung reaktiviert wird. Vor dem mächtigen Hintergrundgeräusch der Blutroten Singzikaden bewunderten wir Seltenheiten wie die Adriatische Riemenzunge oder die Smaragdeidechse, und verfolgten gespannt die Raubzüge der Amazonenameisen aus den Nestern ihrer Skavenameisen. Dank der gründlichen Dokumentation der Tier- und Pflanzenwelt vor Ort konnten wir vieles, was darüber hinaus gerade nicht zu erblicken war, auf wunderbaren Fotos bestaunen.

 


Feder- und Gefiederkunde: Bestimmungstechnik!

18.10.2019

Im zweiten Teil des „Federnkurses“ mit Thomas Hochebner und Benjamin Knes legten die Teilnehmer/innen richtig Hand an! Die beiden Vogelprofis stellten uns ganz schön knifflige Rätsel. Das (relativ!!) einfachste war noch die Vermessung der Vögel. Das Bestimmen von Vögeln und Federn war schon weit schwieriger. (Wer hat schon einen Mariskensänger in der Hand gehalten?) Besonders erfolgreich war die Truppe beim Zuordnen der Federn zu den Vogelbildern – da darf schon mal erfolgreich geraten werden! Hausherr Richard Zink verwöhnte uns sogar mit selbstgemachtem Kürbisgulasch – die Stimmung war perfekt und der Lerneffekt großartig!

 


2. Götterbaum-Anpacken in der Stockerauer Au!

28.09.2019

Nach dem ersten erfolgreichen „Anpacken“ im November 2018 folgte am 28. September die Nachpflege. Heuer war es schon viel einfacher als letztes Jahr, die Helfer konnten sich auf den jungen Nachwuchs konzentrieren. Trotz Regen wurde fleißig gearbeitet. Danke an die fleißigen Helferinnen und Helfer!

Im nächsten Jahr wird nach Möglichkeit zusätzlich zum Freiwilligeneinsatz auch ein neu am Markt verfügbares biologisches Mittel („Ailantex“), gewonnen aus dem Welkepilz (Verticillium nonalfalfae), getestet. „Im Stadtgebiet konnten wir heuer erste vielversprechende Versuche starten“ ist Franz Els, Leiter des Bauhofs, optimistisch. Selbst wenn die Anwendung dieses Mittels im Naturschutzgebiet zugelassen wird, werden die manuellen Einsätze dennoch weiterhin notwendig sein.

 

 


Abschlussfest und Präsentation des Naturvielfalt-Kalenders in Gmünd am 21.9.2019!

25.09.2019

Viel Lob von allen Seiten heimsten die Schüler/innen für ihre Präsentation des Projekts „Finde 100 Arten in der Blockheide“ ein! Ein Großteil der Lehrerschaft der Öko-NMS war anwesend, ebenso wie viele Eltern, Gemeinde- und Naturpark-Vertreter, und natürlich Besucher der Langen Nacht der Naturparke. Vizebürgermeister Hubert Hauer: „Es war uns gar nicht bewusst, welche Schätze hier im Schutzgebiet verborgen sind!“. Weitere Infos erfahren Sie hier in der Presseaussendung!

 


Wiesen, Almen und Schluchten im Nationalpark Kalkalpen bei Molln!

30./31.08.2019

Viele spannende Diskussionen, vom Prozessschutz bis zum Erhalt der Wiesen und Almen, begleiteten die 12-köpfige Expertengruppe beim Fachaustausch vor der spätsommerlichen Naturkulisse im und um den Nationalpark. Die Mitarbeiter und Fachexperten Andreas Hatzenbichler, Erich Weigand sowie Franz Maier führten uns zu beeindruckenden Naturschauspielen und Kulturlandschaften, darunter die Buckelwiesen im Naturschutzgebiet Jaidhauswiesen, den Totholz-reichen UNESCO-Welterbe-Buchenwald und die wilden Schluchten der krummen Steyerling und der Steyr, inklusive historischen Triftanlagen und den imposanten Kalktuffquellen an der Rinnenden Mauer. Zum Abschluss konnten wir noch einen imposanten Buchenwald (ohne Schutzstatus) am Steilhang bestaunen. Zwei Tage voller wunderbarer Natur- und Kultur-Erlebnisse und lehrreichem Austausch!

 


Heuschrecken- und Pflanzentraining im Westlichen Weinviertel!

12.07.2019

Das heurige Heuschreckentraining mit Thomas Zuna-Kratky wurde von Gebietsbetreuerin Gabi Bassler-Binder mitgeleitet, wodurch auch die botanischen Schmankerln gebührend beleuchtet wurden! Gleich am ersten Exkursionsziel, dem Mühlberg im Schmidatal, war die Artenfülle enorm, sowohl Heuschrecken, Schmetterlinge, als auch seltene Pflanzenarten betreffend! Der Lösstrockenrasen barg viele Besonderheiten, wie die Ruthenische Kugeldistel, Stängelloser Tragant, Pontischer Beifuß oder Thüringer Strauchpappel. Die häufigsten Heuschrecken waren der Verkannte Grashüpfer und andere Offenboden-Arten, darunter der attraktive Heidgrashüpfer, Ital. Schönschrecke, Graue Beißschrecke oder Blauflügelige Ödlandschrecke. Am zweiten Exkursions-Standort, der Fehhaube bei Eggenburg, erfreute uns gleich der Schwarzfleckige Grashüpfer – neu für das Heuschreckentraining, aber hier recht häufig! Andere Bodenverhältnisse, andere Pflanzen und Heuschrecken... Am Ende war die Gesamt-Artenliste sehr lange (23 Heuschrecken!), und die Zeit so fortgeschritten, dass der letzte geplante Standort auf ein andermal verschoben werden musste!

Alle Fotos außer „Fehhaube“ und „Mühlberg“: © Josef Semrad

 

Das Projekt wurde in Kooperation mit der Schutzgbietsbetreuung NÖ durchgeführt.

 


Die Schafe sind schon da!

10.07.2019

Anfang Juli konnte sich die Kindergruppe aus Stockerau im Rahmen des Sommercamps selbst überzeugen: Es wird kräftig gefressen am Buschberg! Eigentlich war die Beweidung erst für 2020 geplant. Um ein rasches Wieder-Verbuschen der freigestellten Flächen zu verhindern, finanzieren naturschutzakademie.at, die Gemeinde Gnadendorf und der Naturpark Leiser Berge jedoch gemeinsam schon im heurigen Sommer die Betreuung der Beweidung durch den Schäfer Alexander Ernst. Seit Ende Juni betreiben sieben junge Schafböcke damit Landschaftspflege zur Erhaltung der Wacholderbestände – sehr zur Freude der Anrainer und Besucher von nah und fern! Statements vom Schäfer und vom Naturpark finden Sie hier!

 


Sommercamp: Naturforscher unterwegs!

01.-03.07.2019

Sommer, Sonne, Freundinnen & Freunde, „wilde Tiere“ – und jede Menge Spaß! Das waren auch heuer wieder die Ingredienzen für unser Sommercamp. Und es war wieder wunderbar mit Euch coolen Kindern! Am Programm standen Paddeln in der Au, Radfahren im Seewinkel, Kletterturm beim Jugendheim, Schafe besuchen in den Leiser Bergen,... und alles garniert mit jeder Menge Schmetterlinge, Libellen, und was sich sonst noch Buntes zeigt. Wenn nicht zwischendurch immer wieder der „Werwolf“ sein Unwesen getrieben hätte...;-)

 


Ziel erreicht! Die Schüler haben 102 Arten in der Blockheide gefunden!

21.06.2019

Herzlichen Glückwunsch an die Öko-NMS Gmünd! Nach Auszählung aller Funde ist es fix: Die 45 Schülerinnen und Schüler haben das hochgesteckte Ziel erreicht und – mit exakt 102 Arten – sogar übertroffen! Hier können Sie im Arten-Barometer nachlesen, was die Schülerinnen und Schüler, mit Unterstützung ihrer Lehrer/innen und dem Projektteam, alles entdeckt, fotografiert und identifiziert haben! Das stolze Ergebnis von drei gemeinsamen und etlichen individuellen Besuchen im Naturpark: 60 Pflanzen-, 13 Tagfalter- und 11 Vogelarten, sowie so manches Andere!

 


Buntes Burgenland – Feuchtwiesen entdecken!

19.06.2019

Ein ganzes Sommerhalbjahr lang wurden Südburgenländische Feuchtwiesen und ihre Bewohner beobachtet, erforscht, dokumentiert und zum Thema gebastelt. Am 18. und 19. Juni fanden die (vorläufigen) Abschlussfeste in den Projektschulen in Stegersbach, Güssing, Lockenhaus und Markt Allhau statt. Alle Kinder, Pädagoginnen und Bürgermeister freuten sich über die bunten Schulzeitungen, dicht gepackt mit den Erlebnissen der letzten Monate. Pädagogin Gertrude Grübler aus Güssing: „Das beste am Projekt ist, dass die Kinder jetzt mit offenen Augen durch die Gegend gehen, und alles Mögliche entdecken!“. Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf: „Gerade Kinder und Jugendliche sind wichtige Multiplikatoren und Botschafter für den Umwelt- und Naturschutz. Es ist toll, wie durch dieses Projekt auf spielerische Art und Weise das Bewusstsein für eine nachhaltige Umwelt vermittelt wird."

Viele Berichte zum Projekt sowie die Zeitungen finden Sie hier!

 


Tagfaltertraining: Wiesen am nördlichen Rand des Wienerwaldes!

15.06.2019

Trotz Vorverlegung auf den Vormittag waren die Temperaturen beim Tagfaltertraining schweißtreibend! Die Falter schien es nicht zu beeinträchtigen. Gleich am Anfang zeigten sich Distelfalter: Langstrecken-Wanderfalter, die heuer in großen Mengen bei uns auftreten. Zielstrebig führten uns Helmut Höttinger und Thomas Holzer auf die erste Wiese – und wurden auch gleich fündig: Hier lebt der Saumfleck-Perlmuttfalter (Brenthis hecate), der auf ausgewählten Trespen-Halbtrockenrasen im Wienerwald eines seiner letzten Vorkommen in NÖ aufweist, dank der besonderen Lage sowie der späten und gestaffelten Mahd. Die ersten Schachbrettfalter sind auch schon da, sowie eine Fülle anderer Schmetterlinge, nebst Heuschrecken und Libellen. Ein wunderbarer Ausflug, bunt und artenreich!

 


Natur spüren - Erlebnis Falkenstein!

14.06.2019

Alle 50 Kinder der Naturparkschule in Schwarzau im Gebirge nahmen am Naturerlebnis Falkenstein teil – erst die Volksschüler, dann die Schülerinnen und Schüler der NMS! Zu den Lieblingsblumen wurden die Margerite und die Witwenblume gekürt, der coolste Falter war der Schwarze Apollo. Die Großen Burschen spielten trotz brütender Hitze (freiwillig!) drei Runden „Pflanzenwettrennen“ – aber wen stört das schon, wenn man sich mit dem Lehrer messen kann! Die Großen Mädchen entlockten währenddessen den Zapfen am Traumfänger allerlei Geheimnisse. Am Ende freuten sich alle sehr über die Erfrischungen, die von Gemeinde und Naturpark aufgetischt wurden!

 


Natur spüren - Flugkünstler an der Pielach!

04.06.2019

Pünktlich zum Wasser-Erlebnis an der Pielach war der Sommer da! Die 28 Kinder der 3. & 4. Klasse der Volksschule Weinburg kamen gut ausgerüstet gleich in Gummistiefeln. Nach kurzen morgendlichen Spielen zum Bestimmen der umliegenden Bäume und Blumen ging´s ab zu den Flugkünstlern! Die Schmetterlings- und Libellenfauna am Ufer war aufgrund der regnerischen letzten Wochen noch recht übersichtlich. Immerhin fanden wir zum Beispiel Distelfalter, Trauerspinner und Kleines Wiesenvögelchen. Aber das Wasserleben war sehr aufregend! Die Kinder fanden viel zum Bestimmen, darunter Käfer- und Eintagsfliegen-Larven sowie Egel. Bianca konnte es kaum fassen, als sie eine Larve in die Hand nahm: „Da schlüpft die Eintagsfliege gerade! Schau, da ist die leere Haut!“ Und wenig später: „Jetzt ist sie gleich trocken und fliegt weg!“

 


„Es ist großartig, dass hier alle zusammenarbeiten!“

24.05.2019

Das befand die Stockerauer Bürgermeisterin Andrea Völkl bei der Begrüßung der Teilnehmer/innen an der Nach-Exkursion zum „Götterbaum entfernen“, die im Rahmen der NÖ-weiten Naturland-Wanderungen zum Tag der Artenvielfalt stattfand. Julia Kelemen-Finan stellte typische Aubewohner vor, von den großen Bäumen bis zu den kleinen Insekten auf der Wiese (ein Distelfalter fand einen feinen Nasenplatz). Franz Els, Leiter des städtischen Bauhofs, zeigte, wie man kranke Eschen schon am Stammfuß erkennt und wie die Eichenverjüngung gefördert wird, und präsentierte uns stolz einen besonders schönen, alten Feldulmenbestand in der Au.

Völkl: „Wir wollen auch weiterhin mit der Naturschutzakademie und der ENU zusammenarbeiten!“, und Franz Els rief auf: „Kommenden Herbst laden wir wieder Alle zum Mitmachen bei der Götterbaum-Aktion ein!“

© Fotos 1, 15-19: Regina Engelbrecht (ENU)

 


Feuchtwiesen-Erlebnis an der Lafnitz

22.05.2019

Am Schlechtwetter-Ersatztermin zeigten sich die Wiesen in voller Pracht! Die Teilnehmer/innen testeten zunächst Medien zur Pflanzenbestimmung: Welches Buch, welche App ist hier am geeignetsten? Und da sich Namen über Eselsbrücken leichter merken lassen, probierten wir auch gleich Spiele dazu aus (Spitzwegerich = spitz, Weg, er & ich!). Bei so vielen Blumen fehlen auch die Insekten nicht – und hier gibt es auch eine Menge davon zu bestaunen und zu identifizieren! Der Schwarze Apollo ist unverwechselbar, bei den Schecken- und Perlmuttfaltern wird es schon komplizierter! Zum Abschluss wurden die Pädagoginnen noch in die Geheimnisse der Raupenzucht eingeweiht – für die Schüler ein Highlight, aber ganz schön aufwändig!

 


„Wir setzen Naturschutz gemeinsam um!“

18.05.2019

Am 18. Mai wurde ein weiteres Pilotprojekt umgesetzt: Die Gemeindeberatung im Rahmen einer gemeinsamen Feldbegehung zu den vielen Naturschätzen der Leiser Berge für Gemeindevertreter, Bewirtschafter, Naturpark-Mitarbeiter und andere aktive Gemeindebürger. Bei der dreistündigen Feldbegehung, inklusive Einführungsvortrag über die Relevanz von Natura 2000 im Gebiet, wurden zahlreiche Naturschutzfragen, die vor Ort relevant sind, diskutiert. Der Informationsaustausch über die Fortführung der Bewirtschaftung auf den entbuschten Wacholderheiden sowie die Wiesenbewirtschaftung bildeten Schwerpunkte. Manfred Schulz, Bürgermeister von Gnadendorf, lud alle Teilnehmer zum Abschluss in zum Essen in die Buschberghütte ein: „Jetzt haben wir gesehen, wie gut der Schutz dieser besonderen Lebensräume und Arten funktioniert, wenn Grundbesitzer, Bewirtschafter und Gemeindebürger mitwirken! Nun gilt es, die Bevölkerung noch stärker einzubeziehen!“

 


Bockkäfertraining

01.05.2019

Der 1. Mai ist definitiv Tag des Bockkäfers! So schien es zumindest unserer fröhlichen Truppe, die den Mai-Sonnenschein im feinen lichten Eichenwald von Strasshof genoss! Nach einer kurzen Einführung von Walter Hovorka über Bockkäfer-Biologie und wahrscheinlich anzutreffende Arten (gut zu wissen, bei 192 Arten in Niederösterreich!) strömten wir zum ersten blühenden Weißdorn. Von den Weißdorn-Büschen am Waldrand konnte Walter insgesamt 4 verschiedene Arten klopfen, vom kleinen aber häufigen Gemeinen Blütenbock (Grammoptera ruficornis) bis zum eigentlich im montanen Gebiet verbreiteten und hier erstmals entdeckten Gemeinen Reisigbock (Obrium brunneum). Öfters begegnete uns der stattliche Eichen-Zangenbock (Rhagium sycophanta), trotz hervorragender Tarnung! Am Ende hatten wir eine lange Liste von Bock- und vielen anderen Käfern, nebst Eidechsen, Vögeln, Blumen usw. Wie es sich für eine Genussexkursion eben gehört!

 


Auftakt: Buntes Burgenland – Feuchtwiesen entdecken!

01/02.04.2019

naturschutzakademie.at heißt die neuen Projektschulen willkommen! Die Volksschulen in Markt Allhau und Güssing, sowie die Neuen Mittelschulen in Lockenhaus und Stegersbach sind von Anfang an mit großem Eifer dabei! Als Einstieg zum Feuchtwiesen-Erforschen bekamen sie ein „Puppenhaus“ mit Schmetterlingskokons geschenkt – und einige bastelten gleich ein geräumigeres! Was sich im Puppenhaus tut, und wie es sonst in diesem Bewusstseinsbildungs-Projekt weitergeht, das können Sie hier laufend mitverfolgen!

 


Einführung in die Kunst des Spurenlesens. Eine direkte Begegnung.

30.03.2019

Sehen, hören, tasten, riechen, schmecken (wer traut sich??)... Für die Aufklärung der Tatbestände am „CSI Altenwörth“ war tatsächlich die Verwendung aller Sinne nötig! Mit vereinten Kräften wurden wunderbare Geschichten rund um die Rupfungen, Schlachtbänke, Markierungen und Schlammbänke gesponnen. Wenn Andreas Wenger bei seinen Erklärungen innehielt („das würde jetzt aber zu weit führen“) kam unweigerlich „Bitte weiter erzählen!“ So war die Liste der identifizierten Tiere und gelüfteten Geheimnisse am Ende lang und die Dankbarkeit für den erlebnisreichen Tag groß!

 


Finde 100 Arten in der Blockheide!

27.03.2019

Die Temperatur kam kaum über 5° hinaus, keine Sonne.... und trotzdem: viele hoch motivierte Jugendliche erkundeten die ersten Frühlingsboten in der Blockheide Gmünd! Zum Einstieg in den Baustein „Naturvielfaltkalender“ brachte das Team von naturschutzakademie.at den Schülern des Ökologiezweiges der Öko-NMS Gmünd ein „Puppenhaus“ mit verschiedenen Schmetterlingspuppen in die Schule. Nachdem man sich geeinigt hatte, wie es umsorgt wird, gab es noch ein kleines Trockentraining zum Bestimmen. Dann ging es aber ab in die Blockheide! In Dreiergruppen schwärmten die Schüler aus, um möglichst viele Tier- und Pflanzenarten zu entdecken und zu fotografieren. Und das war schon eine ganze Menge! „Eine Blaumeise auf der Birke bei 3 Uhr!“ Ob das Ziel, 100 Arten zu finden, erreicht wird? Das Zwischenergebnis findet sich hier!

 


Anpacken am Buschberg: „Was für Schätze da verborgen waren!“

09.03.2019

Manfred Schulz, Bürgermeister der Gemeinde Gnadendorf, konnte es kaum glauben, als am Samstag gezählte 63 Freiwillige aus Gnadendorf, Pyhra, Ernstbrunn und auch der weiteren Umgebung zum Pflegeeinsatz, „Wacholder freistellen“, kamen. „Wie das passiert ist, ist mir unbekannt!“ Manuel Denner, Schutzgebietsbetreuer in der Weinviertler Klippenzone, erklärte es so: „Das ist eine Kooperation wie aus dem Bilderbuch: Gemeinde, Schutzgebietsbetreuung, Naturpark, Naturschutzakademie... alle haben mitgeholfen. Das ist ein wichtiger Beginn zum Schutz der in Österreich einzigartigen Wacholderheiden!“ Manfred Schulz: „Jetzt müssen wir die Botschaft, was da passiert, nach außen tragen!““

Als Dankeschön an alle freiwilligen Helfer laden die Initiatoren der Aktion, naturschutzakademie.at, am 18. Mai (14-16 Uhr) zur Feldbegehung ein, um sich an der neuen Naturvielfalt erfreuen zu können!

 


QGIS-Kurs für Fortgeschrittene und Umsteiger

23.-25.11.2018

Drei intensive Tage bescherte Ingrid Kleinbauer auch heuer wieder den TeilnehmerInnen am GIS Kurs. Koordinatensysteme Verstehen lernen, Digitalisieren, Layoutieren, Open Source-Daten Importieren, Analysieren, Administrieren – die Liste der Tätigkeiten ließe sich noch beliebig fortsetzen. Mit rauchenden Köpfen und jeder Menge QGIS-Facts traten wir den Heimweg an. Wieder ein gelungener Kurs mit zufriedenen TeilnehmerInnen!

 


Anpacken! Götterbaum entfernen in der Stockerauer Au

03.11.2018

Fast 70 Bürger/innen folgten dem gemeinsamen Aufruf von naturschutzakademie.at und dem Städtischen Bauhof Stockerau! Nicht nur der Eifer und die gute Stimmung waren beeindruckend, auch die Altersverteilung der Freiwilligen: alle waren da, vom 5jährigen Kind bis zu Oma & Opa, sogar eine ganze Jugendgruppe zerrte, grub und schabte mit! Ziel war es, den Götterbaum (Ailanthus altissima), einen invasiven Neophyten, der sich nach Entfernung kranker Eschen an den offenen Bodenstellen im Auwald stark ausbreitet, zurückzudrängen. Nach zwei Stunden schweißtreibender Arbeit in Kleingruppen war das Ziel erreicht: „Alles erledigt!“ Ing. Franz Els, Leiter des Städtischen Bauhofs Stockerau: „Ich bin begeistert, wie viel wir innerhalb kürzester Zeit geschafft haben!“ Und im Nachsatz: „Es ist schön zu sehen, welche Bedeutung die Natur hier für die Leute hat!“

 


Einführung in die Kunst des Spurenlesens

13.10.2018

Ein richtiger Genusstag war das! Mit unglaublich viel Fachwissen, Erfahrung und einem feinen Gespür für die richtige Vermittlung weihte uns Andreas Wenger in diese Kunst ein. Trotz „Cojote teaching“ – Ansatz („Wenns mich interessiert, komme ich selber drauf“) gab er doch ausreichend Tipps, um bei den praktischen Bestimmungsübungen der Fußabdrücke nicht den Mut zu verlieren! Spannend war alles, von der Auseinandersetzung mit Fußmorphologie und Gangarten bis zu den Wahrnehmungsübungen, und der Tag verging viel zu schnell. Zwischendurch versorgte uns der Hausherr der Forschungsstation in Seebarn, Richard Zink, aufmerksam mit allem, was dem Wohlbefinden sonst noch diente!

 


Libellentraining in der Lobau

08.09.2018

Wieder ein schöner Spätsommertag – und wir fanden uns statt im sommertrockenen Drösing in der Lobau ein. Im Mosaik aus Wald, Wasser und Heißländen gab es trotz Hitzewelle noch viele Libellen zu bewundern! Martina Staufer weihte uns u.a. in die Bestimmung der Heidelibellen (Sympetrum)-Arten ein: schwarze Beine mit gelben Streifen? Gelbe Flecken am Thorax? Die gelehrigen SchülerInnen identifizierten gleich drei Arten! Diese präsentierten sich aber auch vorbildlich am Geländer des Stegs! Ein Highlight gegen Ende: Eine Blaugrüne Mosaikjungfer ließ sich vor unseren Augen beim gründlichen Verspeisen einer Wespe beobachten! (Da vergaß die Beobachterin sogar das Fotografieren!)

 


Heuschreckentraining am Berggipfel

07.09.2018

Wenn einem beim Aussteigen an der Bahnhofsböschung schon die ersten Heuschrecken entgegenzwitschern ist die Gefahr groß, es nicht bis zum Gipfel zu schaffen! Aber bekanntlich ist ja der Weg das Ziel, und so sammelten wir beim Aufstieg eine lange Artenliste – inklusive der typischen Bergwiesen- und Berggebüsch-Arten: hervorzuheben besonders die dichten Bestände der Miramella, die alpine Gebirgsschrecke mit den gestreiften Beinen, die sogar bei der Paarung zu beobachten war. Alpenstrauchschrecke und Kurzflügelige Beißschrecke ergänzten das montane Artenspektrum. Erstaunlich arten- und strukturreich war auch die Vegetation auf der Piste! Danke Thomas Zuna-Kratky für einen weiteren erlebnisreichen Heuschrecken-Tag, der auch noch von Fichtenkreuzschnäbeln, Misteldrosseln und Tannenmeisen begleitet war!

 


Tagfaltertraining in Gmünd

13.07.2018

Bestens ausgestattet mit Kameras, Bestimmungsbüchern und anderen Hilfsmitteln starteten die fröhlichen Falter-Spotter zum Identifizieren und Fotografieren in die Blockheide. Bei angenehmem Sommerwetter wurden wir auf den schönen Wiesen denn auch reich belohnt: Allein 26 Tagfalter-Arten umfasste die Artenliste am Ende, dazu noch viele andere Insekten, Spinnen, Orchideen und vieles mehr. Thomas Holzer und Helmut Höttinger beantworteten alle Fragen zur Bestimmung und Ökologie, und Johann Kellner sowie Obmann Reiterer vom Naturpark teilten ihr Wissen über Bewirtschaftung, Geschichte und Mythologie dieses ganz besonderen Ortes. Wir kommen wieder!

 


Naturforscher am Berg

02.-04.07.2018

Wie schnell doch drei Tage vergehen können. Unser heuriges Sommercamp führte uns auf den Dürrenstein ins Reich der Bergmolche und Gelbringfalter. Mit Netzen ausgerüstet erkundeten wir den Bereich um die Ybbstaler Hütte (unser Stützpunkt). Natürlich wurde auch der Dürrensteingipfel (1.878 m) bestiegen. Beim Abseilen war jedenfalls Mut gefragt. Die Allermutigsten sprangen schließlich noch in den durchaus erfrischenden Lunzer Obersee.

 


Ackerbrachen in Ostösterreich

28.06.2018

Für 28. Juni organisierte naturschutzakademie.at einen Fachaustausch zum Thema „Ackerbrachen“ für Vertreter/innen der ÖPUL-Programmplanung, der Landwirtschaftskammern und der Wissenschaft. Unter fachkundiger Betreuung von Dr. Bärbel Pachinger und Dr. Gabi Bassler wurden zunächst unbewirtschaftete Altbrachen am Versuchsgut Rutzendorf (Fotos 1-4; Einsaat mit 80 Arten vor 8 Jahren) begutachtet. Bemerkenswert waren u.a. die unterschiedliche Entwicklung der Brachen in Abhängigkeit von der Lage (offene Flur vs. Windschutz-Nähe) und die Vielfalt der Insekten.

Anschließend lud Landwirt DI Paul Weiss nach Lassee ein, wo er gemeinsam mit Landwirten und der örtlichen Jägerschaft 80 Hektar Brachen, vorwiegend Einsaatbrachen (mit 20 Arten aus regionaler Produktion) bewirtschaftet (Foto 5-12). Trotz gleichbleibender Ansaatmischung variieren die Brachen enorm, v.a. aufgrund der Unterschiede in Alter und Häckselregimen. Viele wertvolle Erkenntnisse, u.a. in Hinblick auf Anlage und Pflege der DIV-Flächen (=Biodiversitätsflächen in der ÖPUL-Maßnahme UBB) und die Folgen für Tier- und Pflanzengemeinschaften, konnten gewonnen werden.

Einige der wichtigsten Botschaften des Tages: (1) Einsaaten mit nur 4 Arten sind nicht ausreichend biodiversitätsfördernd; (2) weniger häckseln fördert Arten- und Struktur-Vielfalt; (3) die Kommunikation des „warum“ und „wie“ an die Landwirte, am besten über ihre Interessensvertreter, ist essentiell!

 


Libellentraining in Kleinhöflein bei Eisenstadt

22.06.2018

Nach der großen Hitzewelle heute der erste kühle Tag! Wo man an einem „guten Tag“ an die 20 verschiedenen Libellen-Arten sieht, war es heute eher ruhig, die Großlibellen hielten sich ziemlich versteckt. Aber die „kleinen blauen Staberln“, wie Kursleiterin Martina Staufer sie nennt, präsentierten sich wie im Lehrbuch! Angefangen von der häufigsten, der Hufeisen-Azurjungfer, bis zur Vogel-Azurjungfer, einer FFH-Art, konnten wir stolze acht Arten identifizieren! Für die Anfänger/innen unter uns sehr lehrreich – und für die anderen trotzdem ein netter Ausflug!

 


Die Wiesen der Weißen Karpaten

15.-16.06.2018

Wiesen, soweit das Auge reicht, so bunt und vielfältig, dass man nur noch andächtig in die Gegend schaut... Die Superlative reichen bei weitem nicht aus, um die Wiesen der Weißen Karpaten, durch die uns Schutzgebietsbetreuerin Ivana Jongepierova lustwandeln lässt, zu beschreiben! Hier hört man Wachtelkönig, Wachtel und Grauammer gleichzeitig rufen, das Braunkehlchen schaut vorbei...Und wer hat jemals so viele – und so viele „neue“ (Saumfleck-Perlmuttfalter! Dukatenfalter!...) – Schmetterlinge auf einmal gesehen? Und so viele Männer und Frauen beim Sensenmähen? Das einzig traurige: Diese Exkursion lässt sich heuer wohl nicht mehr toppen... Danke an Harald, Ivana und Jan!

 


Blütendüfte in den Fischawiesen

02.06.2018

Kurzentschlossen wurden anstatt des Hundsheimer Berges, wo die Frühsommerhitze die Blüten buchstäblich wegbrannte, die Fischawiesen bei Pischelsdorf als Exkursionsziel gewählt. Gute Entscheidung! Hier konnte noch nach Herzenslust geschnuppert werden! Schier unendlich ist das Wissen von Marie-Louise Oschatz um die geheimnisvollen Blütendüfte! Und dankbar für die Anleitungen testeten wir unsere Nasen in Hinblick auf die Benamsung und Klassifizierung der Düfte. Für die weniger Riechsensiblen war das Ergebnis dann in etwa so: Bunte Kronwicke: feiner Apfelduft; Färbermeier: stinkt; Echtes Labkraut: Honig und Lindenblüte. Gelber Lein: eher nein; Sumpfgladiole: Schoko? (Nur für ganz feine Nasen!) Fazit: sehr spannend, und noch sehr viel Übung nötig!

 


Was fliegt denn da?

24.05.2018

... fragen Schüler/innen oft beim Ausflug! Ein Grund für manche Pädagog/innen, mit etwas gemischten Gefühlen zum Ausflug anzutreten! Ziel dieser Exkursion im Rahmen des Bunten-Burgenland-Projektes war es, ein wenig Leichtigkeit und System ins Chaos zu bringen. Ausgestattet mit Tipps, Tricks und Hilfsmitteln, die die spielerische Annäherung an die Artenfülle erleichtern, erforschten wir den Jungerberg bei Jois. Und wurden reich belohnt! Helmut Höttinger konnte dann auch jede Rarität benennen! Das abschließende Gewitter konnte uns dann beim Heurigen-Ausklang nichts mehr anhaben!

 


Frühlingserwachen am Wasser!

28.04.2018

Schöner hätte das Wetter zum heurigen Auftakt in der Stockerauer Au nicht sein können! Gut gelaunt bestiegen erfahrene Vorjahres-Paddler/innen, ebenso wie die willkommenen Neulinge, die anfangs ganz schön wackeligen Boote, um sich auf Spuren-Suche von Biber und Co. zu machen. Die Kinder entdeckten die Biberrutschen, Wildschweinsuhlen, Muscheln und Frösche natürlich zuerst. Und der Graureiher – das war „der dritte Ast von Links“ am toten Baum! Fein war´s mit Euch!

 


Wir sind wieder im Bunten Burgenland!

17.4./18.04.2018

Die Trockenrasen-Saison im Burgenland hat begonnen! Am 17. und 18. April erhielten die diesjährigen Projektschulen, die Volksschulen in Hornstein, Jois, Siegendorf, Winden und Zurndorf, zum Auftakt ihre „Puppenhäuser“, schön gefüllt mit den Kokons wunderbarer heimischer Falter. Die zuletzt besuchte Schule zog gleich das große Los: In Zurndorf schlüpfte der erste Schmetterling, ein Kleines Nachtpfauenauge, gleich während der Übergabe! Wer das bunte Treiben in den Schulen und auf den Trockenrasen regelmäßig mitverfolgen möchte, kann dies hier tun.

 


Kleider machen Leute - Federn machen Vögel!

18.11.2017

Die Ornithologen und begnadeten Feder-Didaktiker Thomas Hochebner und Benjamin Knes bescherten uns am 18. November mit ihrem Federnkurs ein weiteres Veranstaltungs-Highlight! Die Teilnehmer/innen aus nah und fern, vom Anfänger bis zum Sammel-Profi, ließen sich gutgelaunt auf das dichte, sehr abwechslungsreiche Programm aus Theorie und Praxis ein. Die Vogelwarte in Seebarn bot das perfekte Setting, und im Laufe des Tages wurde wohl auch bei den bisher nicht „Infizierten“ ein Grundstein für die Sammelleidenschaft gelegt! Alle waren sich einig: Fortsetzung muss folgen!

 


GIS-Kurs für Einsteiger

6.-8.10.2017

Der dreitägige GIS-Einsteigerkurs brachte so manche neue Erkenntnisse und Aha-Erlebnisse für unsere Teilnehmer/innen zwischen äußerstem Osten (Lassee) und Westen (Dornbirn)! Da wurde kräftig über den verschiedenen Anwendungen des QGIS geschwitzt, und nebenbei so mancher guter Kontakt unter den Kolleg/innen geknüpft oder gefestigt. Zum Haare-Raufen hatte Kursleiterin Ingrid Kleinbauer übrigens nur wenig Grund – die Teilnehmer/innen waren sehr gelehrig, und wenn es gar kompliziert wurde, half eine Prise Humor!

 


Techniken der Landschaftspflege

5.10.2017

Beim Schlechtwetter-Ersatztermin zeigte sich die Wachau von der besten Seite – und der Setzberg bei Spitz ist ein besonders schöner, wertvoller Trockenrasen, mit herrlichen Ausblicken! Hannes Seehofer gab naturschutzfachliche Hintergründe, und Thomas Holzer demonstrierte die verschiedenen Geräte und Techniken zur Landschaftspflege. Die Teilnehmer/innen aus Wien, NÖ und Burgenland waren sehr eifrig dabei, diskutierten die Wichtigkeit der fachgerechten Mähgutverwertung und probierten Balkenmäher, Metrac und Ballenpresse gleich aus. (Was in dem steilen Gelände für Neulinge schon eine kleine Mutprobe darstellt!) Die kleinen Heuballen sind neben ihrer Hauptverwendung als Pferde- und Schaffutter überdies der perfekte Sitzhocker! Eine Marktnische?

 


Heuschreckentraining in Königstetten

8.9.2017

Bei strahlendem Spätsommerwetter fanden sich beim diesjährigen Zuna-Kratky´schen Heuschreckentraining wieder eine bunte Runde „Altgedienter“ und Neulinge ein. Traude Grabherr von der FUER Königstetten hatte eine abwechslungsreiche Route, von der Pferdekoppel über Brachen, Luzernefelder, Streuobstwiese und Trockenwiese bis zum eigenen Garten ausgesucht – und wir wurden dementsprechend reich beschenkt: 30 der bisher 39 für Königstetten nachgewiesenen Arten ließen sich aufstöbern oder zumindest belauschen! Sogar eine neue Art kam auf die Liste dazu: die Vierpunktige Sichelschrecke, eine mediterrane Art!

 


Erfolgreiche Schutzgebietsbetreuung und Beweidung: Fachexkursion vom Berchtesgadener Land ins Lungau

31.8.-2.9.2017

Unsere heurige Fachexkursion startete mit einer herzlichen Begrüßung an der ANL durch Bettina Burkart-Aicher und eine beeindruckende Führung durch die Bayrische Naturschutzakademie, die zehn hauptamtliche Fachkräfte beschäftigt. Die MitarbeiterInnen stellten uns am Partnerbetrieb von Melanie Tatzmann u.a. das grenzübergreifende Projekt „Wild und Kultiviert“ vor, in dem der „e-beetle“ hilft, Wiesen- und Ackerwildkraut-Saatgut zu gewinnen. Später bestaunten wir Wiesenbrüter- und Moor-Renaturierungs-Programme der ANL im Gelände. Am zweiten und dritten Tag standen die erfolgreichen Schutzgebietsbetreuungen in den Salzburger Naturparken Weißbach bei Lofer sowie Riedingtal im Lungau im Fokus. Die Gebietsbetreuer David Schuhwerk bzw. Franz Gferer präsentierten die schönsten Plätze: Schluchten, Almen, Besucher-Einrichtungen (wie die Wildbestäuberzentren Waldmühlsäge und Riedingtal) und vieles mehr. Niemand hätte geglaubt, dass einiges davon „nur“ das „Schlechtwetter-Ersatzprogramm“ war! Die fröhliche Exkursionstruppe diskutierte über viele Fachthemen im Naturschutz und Wege zur erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen allen involvierten Akteuren. Wir nahmen einen großen Rucksack voller Anregungen mit nach Hause und danken unseren engagierten Gastgebern!

 


Natur-Erleben mit Flüchtlingskindern

25.8.2017

Unsere afghanischen Kinder, die seit etwa eineinhalb Jahren in Stockerau leben, sind schon gut integriert – aber ein Naturerlebnistag ist trotzdem immer wieder etwas Besonderes! Diesmal konzentrierte sich das „Naturerlebnis“ aufgrund der großen Hitze vor allem auf die Elemente Wasser und Feuer: Ersteres zum Abkühlen, das andere... naja, welches Kind liebt kein Lagerfeuer...? Daher tollten afghanische und österreichische Kinder gemeinsam auf der großen Wiese des Alpenvereins herum und festigten interkulturelle Freundschaften!

 


Sommercamp: Naturforscher unterwegs

3.-5.7.2017

Ganz der Tradition verpflichtet gab´s natürlich auch heuer gleich zu Beginn der Ferien ein Sommercamp für Naturforscher. Und wieder einmal war es aufregend und viefältig. Wer außer uns sieht schon in drei Tagen eine Äskulapnatter, eine Blindschleiche, eine Sumpfschildkröte, Große Schillerfalter, Hirschkäfer, Fledermäuse und noch so viel mehr. Daneben gab´s auch sonst viel zu tun: Höhlen Erforschen, Paddeln, Grillen und Singen am Lagerfeuer, Schwimmen und natürlich viel zu lachen. Neugierig geworden? Dann schau einfach hier rein, natürlich gibts wie gewohnt wieder einen Film dazu! >>

 


Fledermausnacht in der Au

3.7.2017

Eine sehr spannende Fledermausnacht erlebten Kinder wie Erwachsene in der Stockerauer Au am Göllersbach: Sieben Fledermäuse gingen in das Profinetz der KFFÖ-Forscherin Kathi Bürger! Darunter vier verschiedene Arten: Mücken-, Fransen- und Alpenfledermaus, sowie ein weibliches und ein männliches Mausohr! Für die Fransenfledermaus war dies hier ein Erstnachweis, für die Alpenfledermaus ebenfalls – und sogar als laktierendes Weibchen! Unter der professionellen Leitung von Kathi Bürger wurden alle Tiere vermessen, gewogen, protokolliert und anschließend wieder freigelassen. Als besonderes „Zuckerl“ durften die Kinder später noch beim Füttern einer Baby-Zwergfledermaus zusehen! Fotos der Fledermäuse: © Katharina Bürger

 


Libellentraining: Flugkünstler mitten unter uns

30.6.2017

Keilfleck-Mosaikjungfer, Große und Kleine Königslibelle, Feuerlibelle. Das sind nur einige Namen von insgesamt 14 Arten, die wir unter fachkundiger Leitung von Martina Staufer entdecken konnten. Gerade einmal fünf Gehminuten von der Busstation entfernt tauchten wir in der Lobau in ein wahres Libellenparadies. Tipps zur Beobachtung von Libellen sowie viele Anmerkungen zur Biologie dieser faszinierenden Insektengruppe durften nicht fehlen. Zum Schluss waren wir uns einig; Nächstes Jahr braucht es eine Ergänzungsexkursion ein paar Wochen später, um nicht nur die Frühjahrsflieger sondern auch die Hochsommer- und Herbstarten zu entdecken!

 


Blütendüfte in Trockenlebensräumen

3.6.2017

Sehr sinnlich war das Riechseminar mit Marie-Louise Oschatz! Wir beschnupperten Bananen, Gewürze, Zitrusfrüchte, usw, und lernten, dass wir mit unseren 350 Rezeptoren ganz schöne viele der etwa 1500 Duftstoffe wahrnehmen können! In der Praxis freilich gingen die Erst-Einschätzungen der Düfte bei den herrlich blühenden Pflanzen der Alten Schanzen auch mal kräftig daneben: Wer hätte gedacht, dass die Bunte Iris nach Bananenschale, oder die Essigrose nach Schwarztee mit Zitrone duftet? Annette Saitner vom LPV Ostallgäu war als gestandene Botanikerin beeindruckt, und Prof. Manfred Fischer sowieso! In der nächsten Ausgabe der Flora von Österreich werden Blütendüfte den ihnen gebührenden Platz einnehmen!

 


Fachexkursion Beweidung

1.6.2017

Insgesamt elf Betreuer von Beweidungsprojekten in Niederösterreich und dem Burgenland trafen sich zum Erfahrungsaustausch bei unserer ersten „Fachexkursion Beweidung“. Diese führte uns zum Alpenostrand und in das Wiener Becken. Die Ziele und Themen war sehr unterschiedlich: Die Perchtoldsdorfer Heide mit einem kleinräumig differenzierten Beweidungsmanagement präsentierte sich blütenreich und äußerst divers. Spannend waren auch die Erläuterungen am Eichkogel, wo unterschiedlichste Artenschutzaspekte unter einen Hut zu bringen sind und demnach die Beweidung kontroversiell diskutiert wird. Ganz anders wiederum sind die Verhältnis im Symposium Lindabrunn, wo die Offenhaltung der Landschaft zunächst nicht aus Naturschutzgründen sondern durch die ansässige Künstlerkolonie erfolgte. Schließlich noch die Weiten des Steinfeldes mit großflächiger Beweidung der Schottertrockenrasen ohne besonderes fachliches Management. Am Ende des Tages waren sich alle einig: Eine Wiederholung im Jahr 2018 sollte es jedenfalls geben.