Wer lebt im Schneckenhaus? Wildbienen und Schnecken auf der Spur…

4. Mai 2024

…war eine große Gruppe Naturinteressierter am 4. Mai am Waschberg! Und die fröhliche Schar aus Biologen, Naturliebhabern und sogar einem Geologen wurde nicht enttäuscht! Die Wildbienen-Expert*innen Bärbel Pachinger, Judit Kerschbaumer und Andreas Schütz, die in den letzten Jahren viele neue Erkenntnisse über die Wildbienenfauna am Waschberg zusammentrugen, zauberten auch heute viele Arten vor die Augen der staunenden Betrachter*innen! Aber auch die Teilnehmer selbst ließen sich nicht lumpen und fanden viele spannende Arten, zu denen es coole Geschichten gibt, von kleinen Schmalbienen bis zu riesigen Holzbienen und Hummeln. Auch etliche Parasiten waren dabei, den Hummeln täuschend ähnliche Kuckuckshummeln etwa. Oder die kleinen Blutbienen, sie nisten bereits an den im Rahmen der Pflegearbeiten eigens angelegten Steilwänden. Sogar von den sieben ökologisch ebenfalls hochinteressanten Arten, die (österreichweit) in leeren Schneckenhäusern nisten, konnten wir heute drei Arten entdecken!

Das war denn auch die Verbindung zu den Schnecken – wenn auch nicht die Einzige! Malakologe Michael Duda hatte heute leichtes Spiel mit den häufigsten Schneckenarten am Waschberg: die ersten Wiener Schnirkelschnecken und Zebraschnecken waren schon zur Kühlung auf Halme und Blätter hochgeklettert! Von den 16 bisher am Waschberg entdeckten Schneckenarten konnten wir heute immerhin fünf bewundern. Besonders hübsch auch die kleine Wulstige Kornschnecke. Sie alle – bzw. Michael als ihr Sprachrohr - erzählen Landschaftsgeschichte: wo sie vorkommen, bestehen schon seit langer Zeit offene Trockenrasen.

Dass auf einer Waschberg-Exkursion auch alle anderen Insekten, die uns so ins Netz gingen, thematisiert werden, versteht sich von selbst!

Wir danken unseren Expertinnen und Experten für eine sehr gelungene Exkursion in die Welt vieler spannender Lebewesen, die uns sonst verborgen bleiben!