Auftakt zum Biodiversitäts-Projekt: Expertenrunde am Waschberg!
3. Juli 2023
Welche Auswirkungen auf Flora und Fauna haben die bisherigen Restaurierungsmaßnahmen, und wie werden die Vorschläge für Maßnahmen im neuen Projekt „Wiederherstellung von national bedeutenden Halbtrockenrasen am Mittelhang des Waschbergs“ beurteilt? Ein großes Team aus Fachleuten für allerlei Tier- und Pflanzengruppen, von BOKU Wien, Naturhistorischem Museum sowie Planungsbüros, begutachtete am 3. Juli den Waschberg gründlich. Der Zeitpunkt war gut gewählt: in den verbuschten Flächen, wo gerade der sattgelbe Schwarzwerdende Geißklee blüht, kann man jetzt Entwicklungs-Potentiale gut erkennen. Bereits im Vorläufer-Projekt gepflegte „Blumenwiesen“ (Halbtrockenrasen) zeigen sich von ihrer besten Seite, auch der Kreuzenzian blüht bereits in voller Pracht und wird von Weibchen des seltenen Kreuzenzian-Bläulings, das seine Eier darauf legt, umschwärmt.
Waschberg-„Veteran“ und bester Kenner der naturräumlichen Verhältnisse, Prof. Ulrich Straka, war entzückt „dass schon so viel geschehen ist“, Dr. Bärbel Pachinger und ihr Wildbienen-Team erkundeten neue Untersuchungsflächen, und Dr. Michael Duda verortete gleich den Fund einer neuen Schnecken-Art auf einer geplanten Restaurierungsfläche. Mit Prof. Monika Kriechbaum und Dr. Josef Pennerstorfer wurden Vor- und Nachteile verschiedener Pflegegeräte, -methoden und -zeitpunkte diskutiert, und Schmetterlings-Experte Dr. Wolfgang Stark meinte zur Exkursionsleiterin Dr. Julia Kelemen-Finan mit Verweis auf die bereits gesetzten und geplanten Maßnahmen mit leichtem Augenzwinkern: „Die Leute wird´s umschmeissen vor lauter Schmetterlingen!“